Das Infrastrukturmanagement, auf Englisch auch Asset-Management genannt, umfasst die Leitung der Infrastruktur in Form von Kommunikationsnetzwerken, Verkehrswegen oder Energie- und Wassernetzen. Dementsprechend beschäftigen sich Infrastrukturmanagerinnen und Infrastrukturmanager mit der Planung und Realisation von Projekten für Bereiche wie IT, Straßenbau und Schienenverkehr.
Ähnliche Berufe sind Bauleiterin, Baumanager, Bauingenieurin sowie Projektleiter.
Im Vergleich zum Bauingenieur kümmert sich der Infrastrukturmanager um das ganzheitliche Management von Projekten, die beispielsweise die Bereiche Stadtplanung, Verkehr, Energie oder Wasserversorgung umfassen. Dabei konzentriert er sich darauf, dass ein reibungsloser Ablauf in der Planung garantiert werden kann und Probleme beseitigt werden.
Der Infrastrukturmanager plant und adaptiert Infrastrukturen, akquiriert Fördermittel und dokumentiert Fortschritte im Projektmanagement. Er übernimmt die Projektleitung und kalkuliert in diesem Rahmen Preise, stellt Zeitpläne auf und überwacht die Performance. Zudem ist er für die Prüfung und Koordination von Projektsteckbriefen oder Projektinitiativen verantwortlich. Als Schnittstelle zwischen den Abteilungen koordiniert er Stakeholder und externe Beteiligte, nimmt an Sitzungen für die Projektabstimmungen teil und ist Ansprechpartner für alle infrastrukturellen Fragestellungen.
Die Betriebsorganisation, die strategische Nutzungsplanung und die Erhebung und Steuerung von Kennwerten der Infrastruktur sind ebenfalls Aufgabenbereiche des Infrastrukturmanagers. Außerdem prüft und gibt er infrastrukturelle Entwürfe frei, bereitet Entscheidungen und Fortschritte in Form von Berichten und Präsentationen vor und präsentiert diese den Kunden und der Geschäftsleitung.
Die Infrastrukturmanagerin kann in allen Unternehmen und bei allen Dienstleistern arbeiten, die ein Infrastrukturmanagement betreiben. Dazu zählen beispielsweise IT-Unternehmen und Bauunternehmen. Die Branchen, in denen sie Arbeit finden kann, sind:
Üblicherweise arbeitet sie Vollzeit in einem Unternehmen, kann sich allerdings auch selbstständig machen.
An einem Studium führt kein Weg vorbei, wenn Interessierte die Arbeit als Infrastrukturmanager ausüben möchten. Klassischerweise können sie Infrastrukturmanagement, Infrastructure Engineering, Infrastruktursysteme oder Verkehrssystemmanagement studieren. Alternativ können auch andere Studiengänge wie Projektmanagement, Ingenieurswesen oder Bauingenieurswesen für den Beruf qualifizieren. Da für die Arbeit als Infrastrukturmanager viel Erfahrung vorausgesetzt wird, empfehlen sich Praktika und Nebenjobs neben dem Studium, um nach dem Abschluss mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Auch wenn die Manager als Allrounder arbeiten, können sie sich trotzdem fachlich spezialisieren, beispielsweise in der Stadtplanung, Umwelttechnik oder Wasserwirtschaft.
Weiterbildungen im Bereich Projektmanagement oder neuen Technologien in ihrem Fachbereich sind empfehlenswert. Weiterhin bieten sich beispielsweise durch einen Aufstieg zum Bereichsleiter oder durch die Weiterbildung zum Betriebswert Aufstiegsmöglichkeiten.
Aufgrund des komplexen Berufsfeldes verfügt die Infrastrukturmanagerin über umfassendes Wissen in den Bereichen Projektmanagement, Ingenieurswesen und Infrastruktur. Sie arbeitet selbstständig ist aber auch teamfähig und kann sich durchsetzen. Da ihre Arbeit mit viel Verantwortung einhergeht, hat sie ein starkes Bewusstsein für Qualität, konzeptionelle Fähigkeiten und zeigt im Arbeitsalltag viel Eigeninitiative, um die Projekte voranzutreiben. Sowohl herausragende analytische Fähigkeiten, Verhandlungsgeschick als auch eine schnelle Auffassungsgabe und Genauigkeit zählen zu ihren Stärken. Zudem sollte die Infrastrukturmanagerin dazu bereit sein, sich ständig weiterzubilden und Dienstreisen zu absolvieren.