Juweliere arbeiten im Wesentlichen im Verkauf von Schmuck und anderen Gegenständen aus Edelmetallen und Edelsteinen, darunter Uhren, Ringe, Ketten, Broschen, Ohrringe oder auch Piercingschmuck. Es handelt sich beim Juwelier bzw. der Juwelierin also um eine kaufmännische Tätigkeit, die allerdings häufig mit den handwerklichen Berufen Goldschmied oder Uhrmacher verwechselt wird.
Als Juwelier wird meist der Inhaber oder ein Angestellter eines Juweliergeschäfts bezeichnet. Menschen in diesem Beruf beraten Kunden in Sachen Schmuck und Uhren. Daher ist ein Gespür für Ästhetik, freundliches und kundenorientiertes Auftreten sowie genaue Kenntnis von Material, Design und Verarbeitung der Schmuckstücke wichtige Voraussetzung für die Ausübung des Berufs. Da einige Juweliergeschäfte auch Schmuck ankaufen, muss ein Juwelier ebenfalls in der Lage sein, den Wert eines (antiken) Stücks einzuschätzen und dafür Preise auszuhandeln.
Wie in allen kaufmännischen Berufen ist Zahlenverständnis für Juweliere wichtig, gerade wenn sie mit Buchführung oder Preisgestaltung betraut werden. Zu ihren Aufgaben zählt auch, den Warenbestand des Geschäfts zu prüfen und Bestellungen beim Großhandel aufzugeben.
In einigen Fällen – hier wird eine entsprechende Vorbildung und handwerkliches Geschick vorausgesetzt – können Juweliere auch Reparaturen an Schmuckstücken oder Uhren durchführen. Wenn Juweliergeschäfte diese Dienstleistungen anbieten, sind hier in der Regel ausgebildete Goldschmiede oder Uhrmacher tätig.
Die Berufsbezeichnung des Juweliers ist in Deutschland nicht rechtlich geschützt, was bedeutet, dass sich theoretisch jeder als Juwelier bezeichnen kann. In der Regel wird allerdings eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich für die Ausübung des Berufs vorausgesetzt, zum Beispiel Einzelhandelskaufmann/-frau oder Fachverkäufer/-in für Schmuck, Uhren, Gold- und Silberwaren.