Kinderbetreuer bzw. Kinderbetreuerinnen sind für die Betreuung und Erziehung von Kindern in Privathaushalten zuständig. Sie malen und basteln mit den Kindern, holen diese von der Schule oder von Freizeitaktivitäten ab, bereiten Mahlzeiten zu und übernehmen gegebenenfalls kleine Aufgaben im Haushalt.
Weitere geläufige Berufsbezeichnungen sind Tagesmutter bzw. Tagesvater, Tagespflegeperson oder Nanny. Vor allem jüngere Menschen, die aushilfsweise Kinder betreuen, um sich etwas dazu zu verdienen, werden Babysitter genannt.
Die Hauptaufgaben einer Kinderbetreuerin bestehen darin, Kinder zu beaufsichtigen und sie zu beschäftigen. Anders als eine Erzieherin arbeitet eine Kinderbetreuerin in Privathaushalten, also in den elterlichen Wohnungen oder Häusern der zu betreuenden Kinder. Dort übernimmt sie diverse Aufgaben wie:
Darüber hinaus bereitet eine Kinderbetreuerin häufig die Mahlzeiten für die Kinder zu. Zudem organisiert sie Aktivitäten, welche die soziale, körperliche und intellektuelle Entwicklung der Kinder fördern. Wenn es von den Eltern gewünscht wird, erstellt sie Berichte und schreibt ihre Beobachtungen nieder. Gegebenenfalls berät sie die Eltern in erzieherischen Angelegenheiten. In einigen Fällen übernehmen Kinderbetreuerinnen weitere Aufgaben wie die Koordination des Haushalts.
Kinderbetreuerinnen, die als Tagesmütter arbeiten, versorgen die Kinder teilweise in der eigenen Wohnung – zusammen mit ihren eigenen Kindern. Darüber hinaus können Kinderbetreuerinnen als Babysitterinnen arbeiten. Babysitterinnen werden meist stundenweise bezahlt und passen auf die Kinder häufig in den Abendstunden auf, wenn die Eltern außer Haus sind.
Eine Kinderbetreuerin ist vor allem in Privathaushalten beschäftigt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in einer öffentlichen Einrichtung wie z. B. einem Fitnessclub, einem Restaurant oder in Kaufhäusern eine Beschäftigung zu finden.
Für den Beruf des Kinderbetreuers wird kein spezifischer Bildungsweg vorgeschrieben. Um eine Anstellung als Kinderbetreuer zu finden, ist eine erzieherische oder pädagogische Ausbildung von Vorteil. Tageseltern müssen zudem eine berufliche Eignung vorweisen und die entsprechenden Räumlichkeiten besitzen. Wer seine Sachkompetenz nicht durch eine entsprechende Berufsausbildung nachweisen kann, hat die Möglichkeit, an Grundqualifizierungskursen zur Kindertagespflege teilzunehmen. Unter Umständen wird für die Anstellung als Kinderbetreuer die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses erwartet.
Engagierte Kinderbetreuer können ihre Sachkompetenz durch Weiterbildungen aktuell halten. Anpassungsweiterbildungen zu den folgenden Themen sind dabei zu empfehlen:
Weitere Berufschancen können sich Kinderbetreuer durch eine Ausbildung als Sozialpädagogischer Assistent, Kinderpfleger oder Erzieher eröffnen. Kinderbetreuer, die bereits eine einschlägige Ausbildung absolviert haben, können ihr Profil durch eine kaufmännische Weiterbildung zum Fachwirt im Erziehungswesen erweitern.
Für die Arbeit als Kinderbetreuer sind persönliche Fähigkeiten wichtiger als eine einschlägige Ausbildung. Ein Kinderbetreuer ist kreativ sowie einfallsreich und hat spannende Aktivitäten und Spiele in petto. Er scheut sich nicht vor Körperkontakt und Körpergerüchen und ist bereit, Verantwortung für die Kinder zu übernehmen. Ein Kinderbetreuer ist zudem geduldig, vertrauenswürdig und einfühlend. Spaß an der Arbeit mit Kindern sowie Durchsetzungsvermögen sind weitere Eigenschaften, die einen Kinderbetreuer kennzeichnen.