Bei Fragen oder Problemen mit einem Produkt oder einer Dienstleistung, die ein Unternehmen anbietet, wenden Kunden sich an die entsprechenden Kundenbetreuer und Kundenbetreuerinnen. Diese sind die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Verbrauchern, beraten Kunden sowohl telefonisch als auch persönlich und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Angrenzende Berufe sind Call-Center-Agent, Mitarbeiter technischer Kundendienst, Kundendienstmitarbeiter, Account-Managerin und Key-Account-Manager. Als Synonym wird häufig die Bezeichnung Kundenberater bzw. Kundenberaterin verwendet.
Kundenbetreuer kommen ins Spiel, wenn beispielsweise ein kürzlich von einem Kunden erworbenes Produkt nicht funktionstüchtig ist oder ein Kunde eine Frage zu einem Produkt oder einer Dienstleistung hat. Kundenbetreuer im Innendienst betreuen die Kunden telefonisch oder per E-Mail als erste Ansprechpartner oder laden sie zu einem persönlichen Gespräch ein. Sie beantworten ihre Fragen oder suchen nach einer Lösung für ihr Problem und nehmen Beschwerden und Reklamationen entgegen.
Darüber hinaus dokumentieren Kundenbetreuer die Kundenzufriedenheit und werten sie statistisch aus. Sie verwalten Kundendaten und halten diese auf dem aktuellen Stand. Die Neukundenakquise kann ebenfalls zu ihren Aufgaben gehören. Auch mit der Erarbeitung von Strategien, mithilfe derer die Beratungsqualität verbessert werden kann, sind Kundenbetreuer häufig betraut. In einigen Fällen gehört auch die Erstellung von Angeboten für Kunden zu den Aufgaben von Kundenberatern. Zudem geben sie Aufträge, Bestellungen, Angebote, Retouren und Stornierungen in das unternehmensinterne System ein.
Neben der Arbeit im Innendienst können Kundenbetreuer auch im Außendienst tätig sein und Beratungsgespräche bei den Kunden vor Ort führen.
Da Kundenbetreuer überall dort arbeiten können, wo die Unterstützung und die Zufriedenheit der Kunden eine Rolle spielen, können sie in allen Bereichen der Wirtschaft eine Anstellung finden. Vor allem arbeiten sie im Bankwesen und Versicherungswesen, in der Elektroindustrie, im Onlinehandel sowie in der Telekommunikationsbranche.
Um als Kundenbetreuerin tätig zu sein, sind in der Regel eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung oder ein betriebswirtschaftliches Studium erforderlich. Naheliegend ist beispielsweise ein Studium der Betriebswirtschaftslehre oder eine der folgenden Ausbildungen:
Auch Quereinsteigerinnen haben die Möglichkeit, in diesem Beruf Fuß zu fassen.
Für Kundenbetreuerinnen, die keine Ausbildung bzw. kein Studium absolviert haben, stellt dies eine Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung dar. Einige Arbeitgeber bieten Kundenbetreuerinnen außerdem interne Schulungen und Fortbildungen an. Mögliche Themenbereiche zur Erweiterung der beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten sind etwa:
Beispielsweise ist mit ausreichend Berufserfahrung ein Aufstieg zur Account-Managerin und später zur Key-Account-Managerin möglich.
Da sich im Arbeitsalltag einer Kundenbetreuerin alles um die Kunden dreht, sollte sie Freude an der Arbeit mit Menschen sowie Kundenorientierung und Serviceorientierung mitbringen. Auch Kommunikationsstärke, Einfühlungsvermögen und ein freundliches Auftreten sind für die Beratung der Kunden von großem Vorteil. Bei Unternehmen mit internationalen Kunden sind außerdem gute Englischkenntnisse wichtig.