Während großer Sportereignisse wie den Olympischen Spielen oder der Fußball-WM entwickeln viele Kinder den Wunsch, später einmal Profisportler bzw. Profisportlerin (auch Berufssportler bzw. Berufssportlerin genannt) zu werden. Profisportler und Profisportlerinnen verdienen ihren Lebensunterhalt mit ihrer gewählten Sportdisziplin und werden daher je nach Sportart etwa auch Fußballspieler, Handballspielerin, Wrestler, Boxerin, Basketballspieler, Tennisspielerin, Eishockeyspieler, Eiskunstläuferin oder Dartspieler genannt.
Die Einkünfte einer Profisportlerin setzen sich neben einem festen Gehalt aus Preisgeldern, Prämien und Mäzenatentum sowie Sponsoring und Werbeverträgen zusammen. Dabei kann das schlussendliche Einkommen sehr stark variieren. Während einige Profisportler wie zum Beispiel Formel 1-Fahrer Sebastian Vettel über 30 Millionen Dollar (ca. 25 Millionen Euro) im Jahr verdienen, können andere Profisportler ohne Nebenjob ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten.
Profisportler werden auf ihrem Karriereweg von Sporttrainerinnen, Sportmanagern und Sportwissenschaftlerinnen unterstützt.
Währen das Publikum im Fernsehen oder im Stadion nur die erbrachte Höchstleistung sieht, arbeitet ein Profisportler eigentlich den ganzen Tag. Er absolviert Trainingseinheiten in seiner gewählten Sportart, setzt sich mit seiner Ernährung auseinander, lässt sich regelmäßig medizinisch durchchecken und gibt nebenbei auch noch Sportredakteuren Interviews. Außerdem entwickelt er mit seinem Trainer immer wieder neue Strategien, um besser im Wettbewerb abzuschneiden. Dies ist insbesondere wichtig bei Einzelsportarten, wo die persönliche Leistung schließlich auch den Marktwert des Sportlers bestimmt. Dafür analysieren die Profisportler nach einem Spiel oder Wettkampf ihre persönliche Leistung, um diese weiter zu steigern und je nach Sportart beim Training noch mehr Wert auf Ausdauer, Kraft, Geschicklichkeit oder Bewegungsabläufe zu setzen.
Außerdem pflegen viele Profisportler mittlerweile ein ausgeprägtes Social-Media-Leben und sind entsprechend aktiv auf den Plattformen. Dabei können sie auch Werbung für Sponsoren machen oder nebenberuflich als Sportmodel tätig sein.
Berufssportler sind bei Sportvereinen und Sportverbänden tätig. Ihr Arbeitsort richtet sich nach der gewählten Sportart. So können sie ihrer Beschäftigung in Sporthallen, Stadien, Sportanlagen, Reitställen oder einfach im Freien nachgehen.
Die Ausbildung zum Berufssportler erfolgt in der Regel über einen Sportverband oder Verein. Dabei unterstützen sie bisweilen schulische Angebote von Sportgymnasien oder Sporthandelsschulen auf dem beruflichen Weg. Auch ein Studium im Bereich Sportwissenschaften kann eine sinnvolle Ergänzung für den Beruf als Profisportlerin sein. Da die Karriere als Profisportlerin jedoch nicht ein Leben lang ausgeführt werden kann, absolvieren angehende Sportlerinnen in der Regel eine Zweitausbildung in einem Bereich ihrer Wahl.
Des Weiteren gibt es je nach Sportart besondere Ausbildungswege. Zum Beispiel gibt es Rennfahrerschulen, die für Sportlerinnen im Motorsportbereich passende Kurse anbieten und gelegentlich sogar Managerinnen von kleineren Teams einladen, um ihnen neue Talente vorzustellen.
Profi-Wrestlerinnen machen in der Regel eine Ausbildung an einer sogenannten Wrestlingschule. Diese Ausbildung ist übrigens auch für Quereinsteiger wie dem Gewichtheber Mark Jerrold Henry ein wichtiger Schritt für die Karriere als Profi-Wrestler. Dabei muss jedoch erwähnt werden, dass es sich bei Wrestling um einen Showkampf handelt und nicht um einen Leistungssport im eigentlichen Sinne.
Bei allen Sportarten gilt jedoch, dass eine Ausbildung beziehungsweise das Training bereits in jungen Jahren beginnt, da der Körper in der Regel in den frühen bis mittleren Zwanzigern seine maximale Leistungsfähigkeit erreicht. Spitzensportlerinnen haben oft bereits vor dem zehnten Lebensjahr mit ihrer Sportart angefangen. Es gibt jedoch auch Personen, die erst später mit ihrer Sportart angefangen haben, diese haben sich aber vorher auch schon sportlich betätigt.
Neben körperlicher Fitness und einer hohen Schmerztoleranz gehören zu den unterschiedlichen Sportarten auch unterschiedliche körperliche Voraussetzungen dazu. Während Basketballspielerinnen eher groß sein sollten, müssen Eiskunstläuferinnen vergleichsweise klein sein, um für die Sprünge und Formen leicht genug zu sein. Außerdem benötigen alle Sportlerinnen sehr viel Disziplin, um sich immer wieder an ihre Grenzen zu treiben, ohne sich dabei selbst zu schädigen.