Ein Beruf, in dem man richtig was bewegen kann: Radladerfahrer bzw. Radladerfahrerinnen sind auf Baustellen tätig und unterstützen beim Transport, Be- und Entladen, Sortieren oder sonstigen Bewegungsarbeiten. Radlader gelten als Baumaschinen und sind nicht ohne weitere Kenntnisse zu bedienen. Daher werden diese häufig von ausgebildeten Baugeräteführern bzw. Baugeräteführerinnen gesteuert.
Zu den Haupttätigkeiten eines Radladerfahrers gehört natürlich das Fahren und Bedienen eines Radladers. Diese Baumaschine eignet sich besonders gut zum Transport von schweren Gütern und Objekten wie beispielsweise Schutt, Müll oder Baustoffen. Auch die Unterstützung beim Be- und Entladen von anderen Transportfahrzeugen gehört zu den Aufgaben eines Radladerfahrers. Auf einigen Recyclinghöfen kann es vorkommen, dass Radlader zum Sortieren des Abfalls genutzt werden. Durch die große Schaufel kann ein Radlader nahezu alle größeren Gegenstände problemlos bewegen und transportieren. Besonders gut geeignet ist er für Erdbewegungsarbeiten. Der Radladerfahrer ist auch für die Wartung, Pflege und Reinigung der Baumaschine zuständig. Auch einfache Reparaturarbeiten können in sein Aufgabengebiet fallen.
Radladerfahrerinnen werden überall dort benötigt, wo schwere Gegenstände oder verschiedene Steine und Erden transportiert werden müssen. In der Regel findet dies im Hoch- und Tiefbau, beim Straßen- und Spezialtiefbau oder im Garten- und Landschaftsbau statt. Auch Recyclinghöfe sind Arbeitsorte für Radladerfahrerinnen.
Um Radladerfahrerin zu werden, sollte man eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Erdbaumaschinenführerin oder zur Baugeräteführerin absolviert haben. Diese Ausbildungen garantieren den fachgerechten Umgang mit der schweren Baumaschine.
Zum Teil ist es möglich, auch ohne Berufsausbildung als Radladerfahrerin zu arbeiten. Vorausgesetzt wird ein Baumaschinenbedienerausweis. Um diesen zu erhalten, müssen verschiedene Vorrausetzungen erfüllt sein: Zum einen das Mindestalter von 18 Jahren, zum anderen muss bereits der Führerschein der Klasse B bzw. L in Besitz der künftigen Radladerfahrerin sein. Des Weiteren wird die gesundheitliche Eignung überprüft.
Als Aufstiegsweiterbildung eignet sich eine Meisterweiterbildung als Baumaschinenmeisterin. Auch eine kaufmännische Weiterbildung als Technische Fachwirtin ist denkbar.
Wer sich auf akademischem Niveau mit dem Berufsfeld auseinandersetzen möchte und die notwendige Hochschulzugangsberechtigung besitzt, kann ein Studium in Richtung Maschinenbau, Bauingenieurwesen oder Fahrzeugtechnik aufnehmen.
Zu den Hauptfähigkeiten gehört der routinierte Umgang mit dem Radlader. Beim Umgang mit solchen schweren Geräten können bei Unachtsamkeit erhebliche Schäden für Menschen, Natur oder Bauwerke entstehen. Da der Radladerfahrer meistens im Team arbeitet, sind gute Deutschkenntnisse nötig. Jederzeit sollte er die Kommunikation zu seinen Kollegen suchen, denn Teamwork ist wichtig auf Baustellen.
Zum Teil wird im Schichtbetrieb gearbeitet. Radladerfahrer sollten daher flexibel sein und die Bereitschaft mitbringen, auch in der Nacht zu arbeiten. Bei Großprojekten kann es vorkommen, dass diese mehrere hundert Kilometer entfernt liegen. Zum Teil gehört Reisebereitschaft daher auch zu diesem Beruf. Durch handwerkliches Geschick und technisches Verständnis ist der Radladerfahrer in der Lage, kleine Reparaturen durchzuführen und für die Instandhaltung des Radladers zu sorgen. Bei jedem Arbeitsschritt bedenkt er außerdem die geltenden Unfallverhütungsvorschriften und den Arbeitsschutz.