Ein Regionalverkaufsleiter bzw. eine Regionalverkaufsleiterin verantwortet die Verkaufsaktivitäten eines Unternehmens in einer spezifischen Region. Er oder sie kennt die regionalen und saisonalen Besonderheiten dieses Gebiets, welches eine Stadt, eine Region oder mehrere Länder umfassen kann.
Mehr oder weniger große Überschneidungen gibt es mit den Berufen Regional Sales-Manager bzw. Regional Sales-Managerin, Bezirksverkaufsleiter bzw. Bezirksverkaufsleiterin, Gebietsverkaufsleiter bzw. Gebietsverkaufsleiterin und Area-Sales-Manager bzw. Area-Sales-Managerin.
Ein Regionalverkaufsleiter trägt die Verantwortung für den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen innerhalb einer bestimmten Region. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehört es, den regionalen Absatz anzukurbeln und den Verkauf zu fördern. Hierzu pflegt er den bestehenden Kundenstamm und treibt die Kundenakquise voran.
Regionalverkaufsleiter übernehmen die Rolle des Regionalexperten innerhalb des Unternehmens: Sie beobachten den lokalen Markt sowie aktuelle Entwicklungen und entwerfen Maßnahmen, um darauf zu reagieren. Sie identifizieren lokale Partner, schließen Verträge ab und beobachten die Aktivitäten von Mitbewerbern. Außerdem achten sie darauf, dass sie in ihren Strategien und Plänen die regionalen Gegebenheiten und Eigenheiten berücksichtigen.
Regionalverkaufsleiter können darüber hinaus verschiedene Führungsaufgaben übernehmen. Diese hängen in der Regel von der Größe des Unternehmens und der regionalen Verkaufsabteilung ab und reichen vom Aufbau und der Personalführung des lokalen Vertriebsteams bis hin zu Vertragsverhandlungen mit ansässigen Partnern und Zulieferern. Ebenso können die Koordination und Abstimmung der lokalen Filialen zu ihrem Aufgabenbereich gehören.
Regionalverkaufsleiterinnen sind praktisch in fast allen Wirtschaftszweigen vorzufinden – schließlich möchte jedes Unternehmen seine Produkte und Dienstleistungen möglichst effektiv verkaufen. Arbeitsweise und Arbeitsort hängen jedoch stark von der Branche und der Organisationsstruktur des Unternehmens ab. So können Regionalverkaufsleiterinnen den Verkauf sowohl von der Unternehmenszentrale als auch von lokalen Niederlassungen aus steuern. Allerdings sind regelmäßige Einsätze in der Zielregion aus dem Arbeitsalltag einer Regionalverkaufsleiterin kaum wegzudenken.
Wie auch bei verwandten Berufen im Verkaufs- und Vertriebsbereich sind praktische Erfahrungen meist wertvoller als theoretische Kenntnisse. Dabei bieten wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge oder kaufmännische Ausbildungen die besten Einstiegschancen. Dennoch setzen Arbeitgeber oft mehrjährige praktische Berufserfahrung im Vertrieb voraus – insbesondere bevor sie einem Berufsanwärter Führungsaufgaben übertragen. Zusätzlich zum ökonomischen Fachwissen sollten Bewerber ihre regionalen Orts- und Sprachkenntnisse nachweisen können.
Alternativ bieten einige Unternehmen jungen Absolventen die Möglichkeit, ihre Regionalexpertise und Vertriebserfahrung innerhalb des Betriebs zu erlangen.
Der Beruf des Regionalverkaufsleiters verlangt mehr als nur wirtschaftliche Fachkenntnisse: Verkaufsgeschick, Kundenorientierung und Kommunikationsstärke sind elementare Soft Skills eines guten Regionalverkaufsleiters. Zugleich wäre es schwer, diesen Beruf ohne ausreichende Reisebereitschaft auszuüben. Arbeitsgeber verlangen von Anwärtern außerdem ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein sowie ausgeprägte Führungsqualitäten.