Der Regisseur bzw. die Regisseurin übernimmt die Leitung von Aufführungen im Theater, beim Film oder im Rundfunk, wenn es um Hörspiele oder Fernsehfilme geht. Diese leitende Funktion beinhaltet die gesamte künstlerische Gestaltung dieser Aufführungen sowie darüber hinaus die Verantwortung für alle Schauspieler, das Licht, den Ton und das Kamerapersonal. Regisseure sind also in erster Linie Künstler, welche eigene Inszenierungen produzieren und deren Umsetzung koordinieren. Diese Inszenierungen gelten daher auch als geistiges Eigentum des Regisseurs – auch wenn beispielsweise ein klassisches Theaterstück immer wieder und in unterschiedlichen Inszenierungen aufgeführt wird.
Die meisten Regisseurinnen bleiben ihrem eigenen Berufsfeld, ob Theater, Film oder Rundfunk, ein Leben lang treu. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass Regie führen langjährige Erfahrung in dem jeweiligen Bereich erfordert. Für eine Filmregisseurin wird es eher schwierig, die Inszenierung eines Theaterstückes zu entwerfen, weil beide Medien grundverschieden sind und sich ganz unterschiedlicher Methoden und Stilmittel bedienen, welche es gekonnt einzusetzen gilt. Für Rundfunk und Fernsehen gilt im Grunde dasselbe, obwohl die Bereiche Film und Fernsehen zumindest einige Ähnlichkeiten aufweisen.
Da der Ausbildungsweg nicht einheitlich geregelt ist, kann die Ausbildung zum Regisseur auf unterschiedlichen Arten erfolgen. So kann man z. B. Filmregie an Hochschulen studieren oder aber Theaterregie an Institutionen wie Schauspielschulen erlernen. Folglich können je nach Ausbildungsart und Ausbildungsstätte z. B. Zugangsvoraussetzungen, Dauer der Ausbildung und abschließende Berufsbezeichnung variieren.
Kreativität, ein ausgeprägtes künstlerisches Bewusstsein aber vor allem auch gute Kommunikationsfähigkeiten sind in diesem Beruf notwendig, da es für den Regisseur auch darum geht, die Darsteller entsprechend anzuleiten und die beabsichtigte Inszenierung so gut wie möglich umzusetzen. Weiterhin sind die Verhandlungen zwischen dem Regisseur und dem Produzenten oder der Theaterleitung entscheidend für das Zustandekommen einer Inszenierung, da hier häufig sehr unterschiedliche Standpunkte, stark voneinander abweichende künstlerische Auffassungen sowie künstlerische und kommerzielle Sichtweisen einander recht unversöhnlich gegenüber stehen. Wer als Regisseur auch in schwierigen oder verfahrenen Situationen gut kommunizieren und verhandeln kann, wird also langfristig sicher erfolgreicher sein.
Erfahrungen in der Regieassistenz, als Darsteller oder in einem anderen fachnahen Beruf sind sicher von Vorteil. Auch kann es sinnvoll sein z. B. durch häufige Theaterbesuche vor Aufnahme des Berufs bereits selbst eine Vorstellung von dieser Tätigkeit zu bekommen.