Filme, Serien, Hörspiele – für all diese Medien werden professionelle Synchronsprecher benötigt, um uns im deutschsprachigen Raum Kultur aus vielen verschiedenen Ländern der Welt näherzubringen. Dabei leihen einige Synchronsprecherinnen regelmäßig den gleichen Schauspielerinnen ihre Stimme, wodurch bestimmte Darstellerinnen mit einer eindeutigen deutschen Synchronstimme assoziiert werden.
Zum Teil wird auch der Begriff Synchronschauspieler als Synonym verwendet.
Die meiste Zeit verbringen Synchronsprecher im Tonstudio. Hier sprechen sie einen Text nach Vorgaben ein, der aufgenommen und für verschiedene Medien genutzt werden kann. Synchronsprecher werden für Filmproduktionen und Fernsehserien, für Rundfunk oder Hörspiel, aber auch für Computerspiele oder Werbeaufnahmen benötigt.
Viele Synchronsprecher sind schauspielerisch tätig oder haben Bühnenerfahrung. Regelmäßige Bühnenauftritte sind hilfreich, um sich in verschiedene Rollen hineinversetzen zu können. Beim Synchronisieren muss die Stimme alles wiedergeben, was die Szene erfordert. Dabei müssen beispielsweise Emotionen, die körperliche und seelische Verfassung oder äußere Umstände berücksichtigt werden, damit die Stimme authentisch wirkt.
Zum Teil können Synchronsprecher auch als sogenannte Off-Sprecher arbeiten. Diese werden besonders bei Werbespots oder für Dokumentationen genutzt. Hierbei wird nicht direkt die Stimme einer Person synchronisiert. Die Off-Stimme begleitet beispielsweise eine Dokumentation, sie gibt Hintergrundinformationen, erzählt oder erklärt das Gezeigte.
Zu den typischen Arbeitgebern von Synchronsprecherinnen gehören Produktionsfirmen, Filmstudios oder Agenturen, die auf Synchronisation spezialisiert sind. Auch der Rundfunk kann ein Arbeitgeber für Synchronsprecherinnen sein. Ihre Arbeitsorte sind in der Regel das Tonstudio oder besondere Sprecherkabinen.
Viele Synchronsprecherinnen sind bereits ausgebildete Schauspielerinnen und kommen über diesen Weg zur Synchronsprechertätigkeit. Eine offizielle Ausbildung zur Synchronsprecherin gibt es nicht. Mit genügend Talent und Übung ist eine Ausbildung auch nicht zwangsweise notwendig. Zu empfehlen ist eine Ausbildung oder ein Studium im Bereich Schauspiel aber dennoch, da in dieser Berufsausbildung beispielsweise auch die Stimmbildung geschult wird.
Alternativ lohnt sich auch eine Berufsausbildung zur Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin. In dieser lernen die Auszubildenden vieles, was sie auch für die Synchronisation benötigen und anwenden können.
Auch ein Studium im Bereich Schauspiel vermittelt wichtiges Fachwissen rund um den Einsatz und die Optimierung der eigenen Stimme. Dieses bietet sich auch als Weiterbildungsmöglichkeit an. Außerdem können sich Synchronsprecherinnen in Richtung Regie oder Medienwissenschaften weiterbilden und entsprechende Studiengänge belegen, wenn sie ihr Interessensgebiet weiter vertiefen möchten.
Da ein Synchronsprecher mit seiner Stimme arbeitet, muss diese perfekt ausgebildet sein. Er besitzt besondere Atemtechniken, um lange sprechen zu können. Gleichzeitig ist er darin geschult, das Gesagte besonders sauber auszusprechen. Synchronsprecher sollten akzentfreies Deutsch sprechen, wofür hervorragende Deutschkenntnisse unverzichtbar sind. Empathie hilft ihm, sich in die Rollen, die er spricht, hineinversetzen zu können, um ihnen den gewünschten Ausdruck zu verleihen. Hierbei spielt das Timing eine große Rolle. Lippenbewegungen, Gestik und Mimik müssen zum Gesagten passen und zeitgleich stattfinden. Auch Husten, lautes Atmen, Schreien, Weinen oder andere Geräusche müssen synchronisiert werden, wobei diese Geräusche bei Sprachaufnahmen im Regelfall unbedingt vermieden werden müssen. Da viele Aufnahmen oftmals nicht auf Anhieb so klingen, dass sie zufriedenstellend sind, müssen Synchronsprecher mehrmals die gleichen Szenen sprechen, bis die Synchronisation passt. Hierfür benötigen sie viel Geduld.