Release-Manager bzw. Release-Managerin ist ein Beruf aus dem IT-Umfeld. Release-Manager sind Teil des IT-Service-Managements (ITSM) bzw. des IT Infrastructure Library (ITIL)-Servicemanagements und in ihrer spezialisierten Ausprägung vor allem in großen Unternehmen oder in solchen mit einer umfassenden IT-Infrastruktur zu finden. Innerhalb der Ablauf-Struktur der IT-Abteilung ist das Release-Management zwischen dem Change Management und dem Konfigurationsmanagement eingeordnet.
Immer dann, wenn IT-Systeme verändert werden, wenn die Konfiguration überarbeitet wird und diese Änderungen ordnungsgemäß und problemlos in die IT-Infrastruktur eingegliedert werden müssen, ist das Release-Management gefragt. Für viele Unternehmen ist jede Veränderung im informationstechnologischen System mit einem Risiko verbunden, das sich unter Umständen auch finanziell stark auswirken kann. Denn immer häufiger sind ganze Geschäftsmodelle oder vollständige Produktionen etc. von IT-Systemen abhängig, so dass deren Beschädigung zu einem Einbruch oder gar einem Ausfall des Geschäftsumsatzes führen kann. Daher ist es wichtig, dass das Release-Management die Integration der Änderungen nicht nur in der vorgegebenen Zeit umsetzt, sondern dabei auch das Risiko so gering wie möglich hält.
In Abstimmung mit dem Change- und mit dem Produktmanagement erstellen Release-Manager einen detaillierten Zeitplan zur Durchführung eines Releases, also einer Änderung innerhalb des IT-Systems. Zudem muss festgelegt werden, welchen funktionellen Umfang das Release haben soll. Die beiden anderen Abteilungen oder Positionen, die auch bei der Erstellung des Zeitplans beteiligt sind, haben zuvor auch Qualitätskriterien definiert, die bei einer Release-Erstellung einzuhalten sind. Dass dies geschieht, liegt ebenfalls im Aufgabenbereich des Release-Managers und wird von ihm im Rahmen der Qualitätskontrolle überwacht.
Alle Neuerungen innerhalb des Systems gilt es auch zu dokumentieren. Bei der Beschreibung der Änderungen und ihres Umfangs muss besonderes Augenmerk auf die Darlegung der für die Rückwärtskompatibilität relevanten Eigenschaften geachtet werden. Releases werden durch den Release-Manager stets durch eine eindeutige, meist nummerische Bezeichnung gekennzeichnet, in der Fachsprache auch Versionierung genannt. Durch eine vollständige Versionshistorie wird die Reproduzierbarkeit der vorherigen Versionen sichergestellt, wenn z. B. ein bestimmtes Update für Probleme sorgt und wieder rückgängig gemacht werden muss.