Ein After-Sales-Manager bzw. eine After-Sales-Managerin ist hauptsächlich damit befasst, Kunden eines Unternehmens nach dem Kauf eines Produkts oder der Inanspruchnahme einer Dienstleistung zu betreuen und dafür zu sorgen, dass diese Kunden zufrieden sind und im besten Fall weitere Produkte oder Dienstleistungen kaufen.
In den meisten Unternehmen hat sich inzwischen die Ansicht durchgesetzt, dass es in Summe häufig einfacher und vor allem günstiger ist, Produkte an bereits bestehende Kunden zu verkaufen, als Neukunden zu gewinnen. Nach allen Investitionen, die bis zu einem Verkauf an ein Mitglied einer dieser beiden Kundengruppen getätigt werden, ist die Marge, also der Gewinnanteil, bei bestehenden Kunden in der Regel höher. Deshalb legen viele Hersteller, Dienstleister und Handelsunternehmen großen Wert darauf, Kunden nach dem Kauf zu betreuen und sie zu zufriedenen Wiederkäufern zu machen. Hier kommen After-Sales-Manager und -Managerinnen ins Spiel.
Die Hauptkontaktpunkte zwischen After-Sales-Manager und dem betreuten Kunden sind Kundendienst, Gewährleistungsangelegenheiten und gezielte Marketingmaßnahmen. Gelegenheiten wie Wartung, Reparatur oder andere Serviceanfragen können dazu genutzt werden, dem Kunden zusätzliche Produkte oder Upgrades anzubieten. Aber auch wenn der Kunde nicht von sich aus den Kontakt zum Unternehmen oder Servicepartner sucht, sind Maßnahmen des After-Sales-Managements möglich. Klassische Instrumente des Direktmarketings wie Mailings per Post, Gewinnspiele, Produktproben oder gezieltes Telefonmarketing sind dabei ebenso Teil der Ansprache wie neuere Marketingmaßnahmen per E-Mail, SMS, WhatsApp, in Internet-Communities oder bei Veranstaltungen.
After-Sales-Manager und -Managerinnen haben dabei die konkrete Aufgabe, sich die entsprechenden Maßnahmen zu überlegen, sie zu planen, sie teilweise durchzuführen und abschließend auszuwerten. Zudem halten sie, je nach Produkt und Käuferklientel, den persönlichen Kontakt zum Kunden und übernehmen dabei ggf. auch Aufgaben der Kundenbetreuung und der Kundenberatung.
Der Kontakt zu bestehenden Kunden hat neben der möglichen Verkaufsförderung auch einen weiteren Effekt: Er ist immer auch eine Quelle für Markttrends und Kundenwünsche und damit Anhaltspunkt für zukünftige Produktentwicklungen.
Grundsätzlich sind Unternehmen aus allen Branchen und Bereichen mögliche Arbeitgeber, aber besonders in der Automobil-, Telekommunikations- und Tourismusbranche sowie im Bereich der Versicherungs- und Finanzdienstleistungen kommen sie zum Einsatz.
Die meisten After-Sales-Manager kommen aus dem betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen oder technischen Bereich.Der Beruf des After-Sales-Managers ist kein klassischer Ausbildungsberuf, der zielgerichtet erlernt werden kann. Stattdessen führen hier mehrere Wege ans Ziel. Ein abgeschlossenes Studium wird von vielen Arbeitgebern erwartet, besonders von großen Unternehmen. Aber auch der Weg über eine duale Berufsausbildung in Kombination mit Weiterbildungen und ausreichend Berufserfahrung ist möglich. Abhängig vom Arbeitsbereich werden auch Mitarbeiter gesucht, die spezifischere Ausbildungen und Studiengänge mit starkem Bezug zum jeweiligen Produkt oder zur Dienstleistung absolviert haben.