Ob kaputtes Handydisplay, Wasserrohrbruch in der Wohnung oder Laptopdiebstahl in der Bibliothek – Schadenregulierer bzw. Schadenreguliererinnen kommen immer dann zum Einsatz, wenn Schadensfälle von Versicherungsnehmern im Bereich der Schadens- und Unfallversicherung gemeldet werden und daraufhin bearbeitet werden müssen.
Schadenregulierer nehmen Schadensmeldungen und Unfallberichte entgegen und prüfen ob die Schadensfälle von Kunden durch deren Versicherungen wie etwa die Feuer-, Diebstahl- oder Reiseversicherung abgedeckt sind.
Wird ein Schaden gemeldet, ist es die Aufgabe eines Schadenregulierers zu klären, ob der Versicherungsnehmer Anspruch auf Leistungen hat. Dazu legt er einen Versicherungsfall an und prüft die formelle und materielle Deckung der Versicherungspolice.
In diesem Zusammenhang informieren Schadenregulierer die Kunden über deren Abwicklungsmöglichkeiten und Pflichten, wie etwa bezüglich einer Mitwirkungspflicht bei der Klärung des Schadensfalls. Dazu leiten sie eventuell weitere Ermittlungen ein und sammeln Beweise, indem sie etwa Kostenvoranschläge für Reparaturen oder Sachverständigengutachten einholen, Zeugenaussagen heranziehen und die Schäden im Außendienst vor Ort besichtigen.
Anhand der Vertragsbedingungen entscheiden sie dann über mögliche Leistungsansprüche, berechnen die Höhe der Leistung, weisen die Schadenregulierung an und verfassen den Regulierungsbericht.
Darüber hinaus sind Schadenregulierer auch in beratender Funktion tätig. Dementsprechend klären sie die Versicherungsnehmer etwa über alle Abwicklungsfragen auf, informieren sie weiterhin über Versicherungsvarianten mit besserer Risikokalkulation und nehmen gegebenenfalls Vertragsänderungen vor.
Schadenreguliererinnen arbeiten hauptsächlich bei Schadens- und Unfallversicherungen sowie in Sachverständigenbüros.
Wer Schadenreguliererin werden möchte, muss in der Regel eine kaufmännische Aus- oder Weiterbildung in der Versicherungswirtschaft absolvieren. Mögliche Zugangsberufe sind beispielsweise:
Wer sich nach der abgeschlossenen Ausbildung noch weiter spezialisieren möchte, hat die Möglichkeit, zusätzlich ein Studium zu absolvieren. Ein geeigneter Studiengang wäre etwa Versicherungsbetriebswirtschaft.