Vertriebscontroller und -controllerinnen (bzw. Sales-Controller und -Controllerinnen) bilden in einem Unternehmen die Schnittstelle zwischen Vertrieb und Controlling. Mithilfe von Analysen und Kontrollen wirken sie bei der Planung und Optimierung der Vertriebsprozesse mit.
Ein Vertriebscontroller ist hauptsächlich dafür verantwortlich, die internen Prozesse im Vertrieb zu analysieren und auf ihre Effektivität und Funktionalität zu prüfen. Er stellt Ziele und Planungen für die unterschiedlichen Bereiche des Unternehmens zusammen und prüft, ob sie erreicht wurden. Darüber hinaus erstellt und analysiert er Statistiken und Monatsabschlüsse. Verläuft eine Entwicklung in eine unerwünschte Richtung, erarbeitet er Maßnahmen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Auch die Analyse der Märkte, des Wettbewerbs und der Kunden sowie Prognosen für Absatzmöglichkeiten gehört zum Arbeitsalltag eines Vertriebscontrollers. Außerdem führt er Kalkulationen für Verkaufspreise durch. Mithilfe spezieller Software erstellt er beispielsweise Budgets und Potentialanalysen. Hierfür verwendet er unter anderem Vertriebszahlen und Daten aus der Marktforschung. Mithilfe seiner Analysen kann der Vertriebscontroller die Stärken und Schwächen des Unternehmens erkennen und Risiken abwägen. So erarbeitet er auch Handlungsempfehlungen für Führungskräfte des Unternehmens, vor allem aber für die Vertriebsleitung. Außerdem arbeitet er an neuen Kontrollinstrumenten, um Prozesse im Vertrieb optimieren zu können.
Bei seiner Arbeit steht der Sales-Controller in Kontakt mit seinen Kollegen und Kolleginnen aus dem Controlling und der Rechnungsabteilung sowie mit der Vertriebsleitung. Gerade in Großkonzernen kann er auch ein eigenes Team leiten.
Um als Sales-Controllerin arbeiten zu können, ist in vielen Fällen eine kaufmännische Weiterbildung erforderlich, beispielsweise zur Controlling-Betriebswirtin oder zur Industriefachwirtin. Auch ein entsprechendes Studium ermöglicht die Arbeit in diesem Beruf. Naheliegend sind zum Beispiel die Studiengänge Industriebetriebswirtschaft, Handelsbetriebswirtschaft und Finanz- und Rechnungswesen/Controlling.
Wer eine Weiterbildung anstrebt, kann sich durch ein grundständiges oder weiterführendes Studium weitere berufliche Perspektiven ermöglichen. Hierfür bieten sich beispielsweise die Studiengänge Betriebswirtschaft/Business Administration, Marketing/Vertrieb und Wirtschaftswissenschaften an.
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Vertriebscontrollerinnen ihr berufliches Wissen auf den neuesten Stand bringen und an eventuelle Veränderungen anpassen. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Wichtige Qualifikationen für eine Karriere als Sales-Controllerin sind unter anderem kaufmännisches Denken und kommunikative Fähigkeiten.