Wenn es um die Betreuung einer Website geht, stellt die Web-Analyse bzw. das Web-Controlling ein zentrales Aufgabengebiet dar. Hierbei geht es um das Sammeln und Analysieren von Benutzerdaten. Die Experten in diesem Gebiet sind Web-Analysten und Web-Analystinnen. Sie sind unter anderem für die Leistungsmessung und Erfolgskontrolle von Websites zuständig.
Der Aufgabenbereich eines Web-Analysten ist sehr vielseitig und kann mit den Tätigkeiten eines Controllers für Internetseiten verglichen werden. Zu den zentralen Aufgaben des Web-Analysten gehören die Beobachtung des Verhaltens der Besucher einer Website und eine anschließende ausführliche Analyse der gewonnenen Daten. Dabei achtet der Web-Analyst darauf, die Daten herauszufiltern, die wichtig für den Erfolg des Unternehmens sind. Beispielsweise analysiert er, wie lange die Kunden auf der Website bleiben und wie häufig sie sie aufrufen. Die Daten, die sich aus der Analyse ergeben, fasst er zu Web-Analyse-Berichten und Statistiken zusammen und bereitet sie auf, um sie zu präsentieren. Außerdem prüft er regelmäßig, ob die Ziele des Unternehmens erreicht wurden. Bei der Behebung der Daten ist es wichtig, dass der Web-Analyst stets das Datenschutzrecht berücksichtigt.
Bei der Analyse arbeitet der Web-Analyst mit Web-Analyse-Tools wie Google Analytics. Gegebenenfalls weist er auch andere Mitarbeiter in die Bedienung der Tools ein. Hinsichtlich der Anschaffung von kostenpflichtigen Analyse-Tools trägt der Web-Analyst die Budgetverantwortung. Außerdem gehört es zu seinen Aufgaben, die Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators, KPI) zu überprüfen und zu konfigurieren. Er erarbeitet Konzepte für die Web-Analyse und erstellt Maßnahmenkataloge.
Auch die Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO) und die Conversion-Optimierung (Conversion Rate Optimization, CRO) können in seinen Aufgabenbereich fallen. Das Ziel der Suchmaschinenoptimierung besteht darin, dass eine Website bei der Suche mit einer Suchmaschine eine hohe Position im Ranking der Ergebnisse einnimmt, um von möglichst vielen Besuchern gesehen zu werden. Die Conversion-Optimierung will den Prozentsatz der Besucher einer Website erhöhen.
Darüber hinaus behält der Web-Analyst die Marketing-Aktivitäten des Unternehmens im Blick, erkennt Schwachstellen und macht Vorschläge zur Optimierung. Er erkennt die Ursachen von Fehlern und erarbeitet entsprechende Lösungsmöglichkeiten. Somit trägt er einen Teil zum Erfolg des Unternehmens bei.
Web-Analysten finden in nahezu allen Branchen eine Anstellung, für die das Internet einen wichtigen Kanal darstellt. Hauptsächlich sind sie im Online-Marketing tätig. Sie arbeiten beispielsweise bei E-Commerce-Unternehmen und übernehmen die Betreuung von Onlineshops.
Für die Arbeit als Web-Analystin gibt es keinen vorgeschriebenen Bildungsweg. So können die nötigen Kenntnisse beispielsweise mithilfe eines Studiums der Informatik, Statistik oder Betriebswirtschaftslehre und anschließenden Seminaren und Lehrgängen erworben werden. Vereinzelt werden auch Weiterbildungen zur Web-Analystin angeboten, die direkt auf diesen Beruf zugeschnitten sind.
Zur beruflichen Weiterentwicklung werden von privaten Anbietern zahlreiche Kurse angeboten, in denen die Bedienung von Web-Analyse-Tools vertieft wird.
Neben den fachlichen Qualifikationen sollte eine Web-Analystin außerdem analytische Fähigkeiten, Kommunikationsstärke und Flexibilität mitbringen. Auch gute Englischkenntnisse sind von großem Vorteil.