Täglich besuchen wir eine Vielzahl an Internetseiten, wobei keine Seite einer anderen vollkommen gleicht. Webdesigner bzw. Webdesignerinnen sind die kreativen Köpfe, die hinter dem Aufbau und der Gestaltung der Websites stecken. Dabei setzen sie Bilder, Grafiken, Animationen und verschiedene Layouts gezielt ein, um die Anforderungen der Kunden zu erfüllen.
Der Beruf des Webdesigners wird teilweise mit den Berufen Mediengestalter bzw. Mediengestalterin und Mediendesigner bzw. Mediendesignerin gleichgesetzt. Im Gegensatz zum Webdesigner sind Mediengestalter bzw. Mediendesigner jedoch auch für die Gestaltung weiterer Medien wie Broschüren, Plakate oder Anzeigen zuständig, während sich ein Webdesigner auf die Konzeption und Gestaltung von Internetseiten konzentriert.
Eine Webdesignerin arbeitet häufig im Auftrag eines Kunden. Für diesen oder den eigenen Arbeitgeber plant und konzipiert sie den Internetauftritt. Bei der Planung und Visualisierung der Website muss sie stets die Kundenwünsche sowie die technische Umsetzbarkeit beachten.
Sobald in Zusammenarbeit mit dem Kunden oder den internen Auftraggebern ein gemeinsames Konzept ausgearbeitet wurde, plant die Webdesignerin die nachfolgenden Produktionsabläufe. Vor der endgültigen Programmierung und Gestaltung der Seite erstellt sie Scribbles, Wireframes und Mockups, welche mit dem Auftraggeber abgestimmt werden.
Nachdem sich alle Parteien auf ein Gestaltungskonzept geeinigt haben, beginnt sie mit der Gestaltung des Screen-Designs, wählt das geeignete Layout aus und sucht oder beauftragt passende Bilder, Grafiken, Videos und Animationen. Dabei muss sie sich an die Gestaltungsrichtlinien sowie an das Corporate Design bzw. die Corporate Identity des Kunden halten.
Viele Webdesigner sind bei einer Agentur angestellt. Dabei handelt es sich sowohl um Werbeagenturen, als auch um Grafikagenturen, Webagenturen, Multimediaagenturen, Kreativagenturen oder Fullservice-Agenturen. Darüber hinaus finden Webdesigner unter anderem in folgenden Bereichen eine Beschäftigung:
Zudem sind Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche, die sich selbst um die Gestaltung und Pflege der eigenen Internetpräsenz kümmern, mögliche Arbeitgeber für Webdesigner.
Für den Beruf des Webdesigners gibt es keine einheitliche Ausbildung. Häufig haben Webdesigner eine Ausbildung zum Mediengestalter oder ein Studium in den Fachrichtungen Medieninformatik, Grafikdesign, Mediendesign oder Kommunikationsdesign absolviert.
Da Webdesigner keine geschützte Berufsbezeichnung ist, sind anstelle einer expliziten Berufsausbildung vielmehr fachliche Kompetenzen ausschlaggebend. Ein Webdesigner sollte sich daher gut mit diversen Programmen, Systemen und Tools für die professionelle Bildbearbeitung, Gestaltung und Websitestrukturierung auskennen. Immer häufiger benötigen Webdesigner auch Kenntnisse der gängigen Programmier- und Skriptsprachen.
Für Webdesigner ist die ständige Weiterbildung aufgrund der Schnelllebigkeit der Technik und des Internets besonders wichtig. Anpassungsweiterbildungen zu den folgenden Themenbereichen bieten sich daher an:
Darüber hinaus werden Themen wie Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Usability and Conversion Rate Optimization (CRO) für Webdesigner immer wichtiger, da sich der Aufgabenbereich eines Webdesigners zunehmend zur ganzheitlichen Websitekonzeption verschiebt.
Zudem können Webdesigner ihre Karriere durch ein weiterführendes Studium in Fahrt bringen. Zur Erweiterung der fachlichen Kompetenzen bietet sich ein Studium in den Fächern Mediendesign, Kommunikationsdesign, Medienproduktion oder Medienwissenschaft an.
Ein Webdesigner zeichnet sich vor allem durch Kreativität und technisches Verständnis aus. Da er viele Kundengespräche führt, sind Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick ebenfalls wichtig. Zudem hat ein erfolgreicher Webdesigner einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik und kann unter Zeitdruck arbeiten.