Der Verbrauch von Strom, Gas, Wasser, Nahwärme und Fernwärme wird mithilfe von Zählern gemessen, an denen Zählerstände abgelesen werden können. Für die regelmäßige Prüfung von Zählerständen sind Zählerableserinnen und Zählerableser verantwortlich. Sie lesen die Zähler ab, notieren die jeweiligen Werte und übermitteln die Informationen an die entsprechenden Energieversorger oder Stadtwerke.
Angrenzende Berufe sind Haustechniker, Wartungstechnikerin und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Energieversorger, Wasserversorger und auch Gebäudeverwaltungsunternehmen setzen auf Zähler, um den Verbrauch von Wasser, Strom, Gas und Wärme zu messen. Das Ablesen von Zählerständen ist dabei die Aufgabe von Zählerablesern. Hierzu ist es unter Umständen notwendig, Terminvereinbarungen mit den einzelnen Verbrauchern zu treffen, um Zugang zu den Zählern zu erhalten. Die Erfassung der Zählerstände erfolgt entweder manuell oder mithilfe von elektronischen Erfassungsgeräten. Anschließend werden die Daten an die jeweiligen Versorgungsunternehmen weitergeleitet.
Zählerableser sind zudem für die Kontrolle des Zählerzustands verantwortlich: Sie überprüfen die Funktion des Zählers sowie die Unversehrtheit der Bleiverschlüsse. Auf diese Weise stellen sie sicher, dass der Zähler seit der letzten Ablesung nicht manipuliert wurde. Wenn sie einen defekten Zähler oder Spuren eines Betrugsversuchs entdecken, melden sie dies an die zuständige Stelle. Als Ansprechperson vor Ort übernehmen Zählerableser auch Aufgaben aus dem Bereich der Kundenbetreuung. So erteilen sie beispielsweise Auskünfte zum Wasserverbrauch oder zum Energieverbrauch und beantworten entsprechende Fragen. Außerdem nehmen sie Beschwerden und Anmerkungen entgegen und leiten diese weiter.
Zählerableserinnen arbeiten in der Regel bei privaten oder öffentlichen Betrieben im Bereich der technischen Infrastruktur. Hierzu gehören beispielsweise Energieversorger und Energiedienstleistungsunternehmen. Diese beschäftigen sich mit der Bereitstellung und Verteilung von Gas und Elektrizität sowie mit Angelegenheiten der Wärmeversorgung und Kälteversorgung. Auch Wasserversorgungsunternehmen, welche die Verteilung von Wasser als Aufgabe haben, setzen auf die Arbeit von Zählerableserinnen, um den Wasserverbrauch zu messen. Weitere Beschäftigungsperspektiven sind zudem im Bereich der Gebäudewirtschaft bei Gebäudeverwaltungsunternehmen zu finden.
Für eine Tätigkeit als Zählerableser ist keine bestimmte Ausbildung festgelegt. Der Beruf steht somit auch Quereinsteigern und Personen ohne Schulabschluss offen. Zusätzlich zu den persönlichen Eigenschaften können Arbeitgeber allerdings den Besitz eines Führerscheins voraussetzen. Dies ist unter anderem notwendig, um Angestellte auch an Einsatzorte außerhalb des Wohnsitzortes entsenden zu können.
Anpassungsweiterbildungen können dabei helfen, den Arbeitsalltag erfolgreicher zu meistern und neue Kompetenzen zu erlernen. Zählerableser können beispielsweise ein Kommunikationstraining absolvieren oder sich im Bereich Kundenservice weiterbilden, um die Qualität ihrer Arbeit zu verbessern.
Eine Aufstiegsweiterbildung kann die Karriereperspektiven verbessern und den Weg in höhere Positionen eröffnen. Für Zählerableser ohne Ausbildung eignet sich beispielsweise eine duale Ausbildung als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Für Personen mit bereits abgeschlossener Ausbildung kann eine Weiterbildung zum Techniker für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik interessant sein.
Die Arbeit als Zählerableserin erfordert vor allem technisches Verständnis und handwerkliche Kenntnisse. Diese Fähigkeiten sind wichtige Voraussetzungen für die kompetente Auswertung von Zählerständen und die Identifikation von Manipulationsversuchen. Ein ausgeprägtes Zahlenverständnis kann möglicherweise dabei helfen, verdächtige Abweichungen bei den Zählerständen schnell zu erkennen. Eine Zählerableserin sollte sich zudem durch eine gewissenhafte und gründliche Arbeitsweise auszeichnen. So lassen sich Fehler und Verwechslungen bei der Erfassung und Zuweisung von Zählerständen vermeiden. Zuverlässigkeit und ein gewisses Organisationsvermögen spielen außerdem eine wichtige Rolle bei der Terminvereinbarung.