Zeitungsredakteure gehören zur Berufsgruppe der Journalisten. Diese arbeiten für verschiedene Medien wie TV, Radio, digitale Medien, Pressedienste oder eben Zeitungen und Zeitschriften. Redakteure sind Journalisten, die in einer Redaktion für ein bestimmtes Aufgabengebiet tätig sind. Die Hauptaufgabe eines Zeitungsredakteurs bzw. einer Zeitungsredakteurin besteht in der Beschaffung und Vermittlung von Informationen mithilfe des Mediums Zeitung.
Zeitungsredakteure sammeln und prüfen wichtige gegenwärtige Informationen und bringen diese in mediengerechte Form. Sie recherchieren Aktuelles sowie Hintergründe zu Themen und Ereignissen, indem sie Pressekonferenzen besuchen, Interviews und Besprechungen führen, auf einschlägigen Internetportalen und in Social-Media-Kanälen relevante Informationen ermitteln. Dazu müssen sie die interessantesten Beiträge herausfiltern und diese für die nächste Ausgabe der Zeitung aufbereiten. Grundsätzlich gelten die drei Eckpfeiler der Nachricht: neu – wichtig – interessant.
Um dies angemessen leisten zu können, spezialisieren sich Zeitungsredakteure in der Regel auf ein bestimmtes Resort wie Politik, Sport, Wirtschaft, Lokales oder Kultur. Weiterhin bearbeiten Zeitungsredakteure auch vorhandene Meldungen und Beiträge und machen sie so für die jeweilige Zielgruppe zugänglich.
Wurden früher die Seiten der Zeitungen noch mit bleiernen Lettern vom sogenannten Setzer gesetzt, fällt die Gestaltung des Layouts mittlerweile ebenfalls oft in den Aufgabenbereich eines Redakteurs. Außerdem ist er für die Formulierung der Überschriften und Bildunterschriften, der sogenannten Kurztexte, zuständig. Darüber hinaus beschafft er auch Fotos, Infografiken, Karikaturen sowie audiovisuelles Material. Ebenso gehört es zu den Aufgaben von Zeitungsredakteuren, Texte andere Autoren bezüglich ihrer inhaltlichen Richtigkeit, ihres formalen Aufbaus und stilistischer Wortwahl zu korrigieren. Die Planung von zukünftigen Ausgaben und Themen fällt ebenfalls in ihren Aufgabenbereich.
Obwohl Journalist keine geschützte Berufsbezeichnung ist, benötigt man in der Regel eine fachliche Ausbildung für die hauptberufliche Tätigkeit. Zumeist ist ein Studium der Journalistik, Publizistik oder Kommunikations- und Medienwissenschaft die Voraussetzung für den Beruf. Ferner eignen sich auch Studiengänge wie Germanistik oder andere Sprachwissenschaften. Eine andere Möglichkeit um Zugang zum Beruf des Zeitungsredakteurs zu bekommen, ist ein Volontariat in einer Redaktion zu absolvieren. Dieses umfasst normalerweise 15-24 Monate. Eine Mindestvorbildung für den Antritt eines Volontariats wird nicht zwingend gefordert, jedoch werden in der Praxis insbesondere bei überregionalen Medien zumeist Volontäre mit einem abgeschlossenen Studium bevorzugt. Weiterhin ist es möglich, eine Ausbildung an einer Journalistenschule zu durchlaufen.