Pünktlich zum Frühstück soll die Tageszeitung mit den aktuellen News auf dem Tisch liegen. Zeitungszusteller und Zeitungszustellerinnen trotzen jedem Wetter in den frühen Morgenstunden, damit Abonnenten und Probeleserinnen diesen kleinen Luxus genießen können.
Andere Bezeichnungen sind Zeitungsausträger bzw. Zeitungsausträgerin und Zeitungsbote bzw. Zeitungsbotin. Prospektverteiler ist ein eng verwandter Beruf, aber es gibt auch Überschneidungen zur Postbotin, zum Briefträger und zur Paketzustellerin.
Meist bereits in den frühen Morgenstunden, wenn ein Großteil der Bevölkerung noch schläft, sucht der Zeitungszusteller den Ablageplatz der Zeitung auf. Diese entpackt und sortiert der Zeitungszusteller für seine tägliche Austragungsroute. Befindet sich eine Liste mit neuen Kunden bei den Zeitungen oder gibt es Abo-Kündigungen, plant der Zusteller diese entsprechend mit ein. Je nach Zustellungsgebiet und verfügbaren Verkehrsmitteln trägt der Zeitungsbote die Zeitungen mit dem Auto, dem Fahrrad, dem Roller oder zu Fuß aus. Ist der Zeitungsausträger mit einem motorbetriebenen Fahrzeug unterwegs, achtet er während seiner Tour darauf, Kunden und Anwohner nicht zu wecken.
Es liegt in der Verantwortung des Zeitungszustellers, die Zeitung bei jedem Wetter in einem guten Zustand zum Abonnenten zu bringen. Auch die Pünktlichkeit liegt in der Regel im Verantwortungsbereich des Zustellers. Daher muss er seinem Bezirksleiter möglichst schnell mitteilen, wenn Zustellungen nicht möglich sind. Dies kann bereits der Fall sein, wenn die Zeitung sich nicht am abgesprochenen Ablageort befindet. Ob hier ein Fehler oder eine Verspätung beim vorherigen Lieferfahrer vorliegt oder ob die Zeitung eventuell sogar illegal entwendet wurde, muss jedoch der Bezirksleiter feststellen. Außerdem darf der Zeitungszusteller unter bestimmten Voraussetzungen Zustellungen verweigern. Befindet sich zum Beispiel ein Hund auf dem Gelände des Kunden oder befindet sich der Briefkasten bzw. die Zeitungsrolle in keinem zumutbaren Bereich, meldet der Zeitungsausträger diesen Zustand seinem Bezirksleiter. Dieser muss sich dann um eine Behebung des Problems kümmern.
Außerdem trägt der Zusteller auch die Verantwortung für das beiliegende Werbematerial. Dieses muss wie die Zeitung zugestellt werden und darf nicht vom Zeitungszusteller entsorgt werden.
Des Weiteren kann es zu den Aufgaben des Zeitungsausträgers die Einarbeitung seiner Urlaubsvertretung gehören.
Zeitungszustellerinnen arbeiten in der Regel nebenberuflich bei einem Zeitungsverlag. Einen Großteil ihrer Arbeitszeit verbringen sie draußen in Bewegung.
Es wird keine Ausbildung für den Beruf des Zeitungszustellers benötigt. Zusteller werden in ihre Tätigkeit eingewiesen und können dann direkt loslegen. In manchen Bezirken kann jedoch ein Führerschein eine Zugangsvoraussetzung sein.
Ob mit dem Auto, dem Fahrrad oder gleich zu Fuß, eine Zeitungszustellerin ist immer in Bewegung und sollte daher fit sein und nicht unter Herzproblemen oder erhöhtem Blutdruck leiden. Außerdem muss die Zeitung bei jedem Wetter zugestellt werden, daher sind Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit die wichtigsten Eigenschaften einer Zustellerin.