Dieses Berufsfeld ist sehr groß und mischt sich mit anderen. Auch hat es mit Nachwuchssorgen und manchen, unzutreffenden, Klischees zu kämpfen. Die Arbeitgeber sind meist kirchliche, staatliche oder kommunale Einrichtungen, doch auch private Anbieter gibt es.
Kinderbetreuung, die Tagesmütter und -väter aber auch Nachhilfeangebote und Hausaufgabenbetreuung gehören in den Bereich Erziehung. Hier finden sich sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen, die diese Dienstleistungen anbieten. Die Anbieter müssen nicht zwingend eine einschlägige Ausbildung nachweisen, da hier oft Erfahrung die gefragtere Kompetenz ist. Auch Schüler und Studenten bieten hier ihre Dienste als Nebenverdienst zum Studium an. Auch wenn diese Tätigkeiten oft nur nebenberuflich ausgeübt werden, sind sie doch für die Funktion der Gesellschaft von größter Wichtigkeit. Berufstätige Eltern werden entlastet und die Kinder sind dennoch optimal betreut. Oft sind die Eltern auch zeitlich oder hinsichtlich der eigenen Kenntnisse überfordert, wenn sie etwa ihrem Kind auf dem Gymnasium oder in der Realschule beim Lernen helfen sollen. Ein Nachhilfelehrer hilft hier nicht nur, die Noten zu verbessern, sondern vermittelt auch Lernmethoden und somit mehr Selbstbewusstsein für den Schüler.
Ein großer Bereich dieses Berufsfeldes sind sicherlich Schulen und Kindergärten. Lehrkräfte, Betreuungspersonal und Kindergartenerzieher sind hier tätig. Das Lehramtsstudium umfasst nicht nur Fachkenntnisse im Bereich des Unterrichtsfaches, sondern natürlich auch Methoden, wie Inhalte vermittelt und Klassen geführt werden. Der Einfluss der Lehrkraft auf eine Klassengemeinschaft ist nicht zu unterschätzen. Auch ist es Aufgabe des Lehrers, der Lehrerin, den Schülern Pflichtbewusstsein, Regelmäßigkeit und Sorgfalt beizubringen. Das Elternhaus ist von diesen Aufgaben sicherlich nicht entbunden, doch mit Eintritt in die Schule nimmt der Lehrer wichtigen Einfluss. Er entwickelt weiter, was im Elternhaus und im Kindergarten angelegt wurde.
Erziehung findet auch in Heimen statt. Hier sind jedoch keineswegs nur Kinderheime oder Betreutes Wohnen für Heranwachsende gemeint, sondern auch Heime für Behinderte, Pflegepatienten oder Senioren. Es mag verwundern, dass auch Senioren oder Pflegepatienten erzogen werden. Doch wenn man betrachtet, was der Begriff eigentlich meint, nämlich Hilfe und Schulung für die Anpassung an Leben und Gesellschaft, wird es klar, das in diesem Bereich Erziehung zum Ziel hat, den Menschen zur Selbstständigkeit und Würde zu verhelfen.
Kinderheime und Internate verfügen ebenfalls über Erzieher. Hier werden die Kinder und Jugendlichen meist in Gruppen betreut. Wenn die Eltern dem Sorgerecht nicht nachkommen können, vertreten in Heimen und Internaten die Erzieher die Interessen der Kinder und sorgen für deren Wohl. Es wird immer angestrebt, das Elternhaus, wenn möglich einzubeziehen. Doch meist muss auf Grund der Lebenssituation oder auch der Entfernung mit Vollmachten gearbeitet werden. Dies erfordert von den Eltern großes Vertrauen. Natürlich stehen, bedingt durch die Situation, die Erzieher unter besonderer Anforderung. Wenn ein Kind aus welchen Gründen auch immer von zu Hause weg muss, ist das für das Kind sehr einschneidend. Daher sollten die Erzieher in diesen Einrichtungen sich durch besondere Qualifikation und Befähigung auszeichnen.