Ein Lehrer bzw. eine Lehrerin unterrichtet Kinder, Jugendliche oder auch Erwachsene an unterschiedlichsten Schulen. Dabei steht sowohl die Wissensvermittlung als auch die soziale Vorbereitung der Schüler und Schülerinnen auf ihr zukünftiges Leben im Mittelpunkt.
Lehrende im höheren Schuldienst werden mitunter je nach Amtsbezeichnung auch als Studienrat, Oberstudienrat, Studiendirektorin oder Oberstudiendirektor bezeichnet.
Lehrer und Lehrerinnen sollten viel Menschenkenntnis mitbringen und vor allem den Wunsch haben, sozial tätig zu sein. Denn schon lange ist die Lehrerrolle nicht mehr allein auf die schulische Ausbildung der Kinder beschränkt. Lehrer sind Ansprechpartner für (fast) alle Lebenslagen geworden und sollten diese Rolle sehr ernst nehmen. Sie müssen häufig bei schulischen, aber auch bei privaten Problemen nach Ursachen und Lösungen suchen und die Betreuung und Beratung der Kinder sowie ihrer Eltern dabei verantwortungsbewusst übernehmen. Dafür ist nicht nur Wissen notwendig, sondern es bedarf auch sozialer Kompetenzen und starker Nerven.
Wer Lehrer oder Lehrerin werden möchte, muss notwendigerweise ein Studium absolvieren. Dabei gilt es, sich zunächst für eine Schulform zu entscheiden. Dabei wird je nach Bundesland zwischen dem Lehramt für berufliche Schulen, Grundschulen, Gymnasien, Hauptschulen, Real- und Mittelschulen sowie Förderschulen unterschieden. Zudem muss eine Entscheidung über die Fächer, die man später unterrichten möchte, getroffen werden.
Nach etwa sechs Semestern kann der erste Teil des Studiums mit einem Abschluss als Bachelor beendet werden. Ein Lehrer, egal welcher Schulform, benötigt aber einen Masterabschluss, der in der Regel nach vier weiteren Semestern erreicht werden kann. Im anschließenden Referendariat geht es vor allem darum, praktische Erfahrungen zu sammeln und die eigene Lehrerpersönlichkeit weiter auszubilden.
Unter bestimmten Umständen ist es auch als Quereinsteiger oder Seiteneinsteiger möglich, eine Lehrtätigkeit auszuüben. Ein Lehramt-Studium ist dann nicht notwendig, ein abgeschlossenes Masterstudium in dem Bereich des zu unterrichtenden Fachs sowie eine pädagoische Schulung dennoch Voraussetzung.
Basisdisziplinen für jeden Lehrer sind die Pädagogik und die Erziehungswissenschaften. Dabei spielt es keine Rolle, für welche Schulform man sich entschieden hat, da man das Grundwissen der Erziehung und den Umgang mit Kindern und Jugendlichen als Fundament für jede Lehrtätigkeit benötigt. Des Weiteren werden im Lehramtsstudium Didaktik, Methodik, Lernzielkontrolle, pädagogische Psychologie, Schulpsychologie und viele weitere Inhalte gelehrt.
Auch für praktizierende Lehrer ist es wichtig, regelmäßig Fortbildungen und Lehrgänge zu besuchen, um den pädagogischen und gesellschaftlichen Entwicklungen gerecht zu werden. Denn genau wie die Gesellschaft, wandeln sich auch die Schüler stetig, so dass Lehrer und Lehrerinnen niemals ausgelernt haben können.