Hochschulen sind wissenschaftliche, wissenschaftlich-anwendungsorientierte, künstlerisch-wissenschaftliche oder künstlerische Einrichtungen zur beruflichen Ausbildung sowie zur Pflege der Wissenschaften und Künste durch Forschung und Lehre. Hochschulen oder Universitäten betreiben Forschung und schaffen damit neues Wissen. Sie sind wissenschaftliche Lehrinstitute, die verschiedenste Studiengänge und wissenschaftliche Weiterbildungen anbieten und als Studienabschlüsse akademische Grade verleihen.
Im Rahmen des Bologna-Prozesses (eines politischen Vorhabens zur Schaffung eines einheitlichen Europäischen Hochschulraums) werden an den Hochschulen zunehmend gestufte Studiengänge mit den Abschlüssen Bachelor und Master angeboten, die die bisherigen Abschlüsse Diplom und Magister ersetzen. Eine Hochschule besteht aus Fakultäten, Instituten oder Fachbereichen, an deren Spitze ein(e) Dekan(in) steht. Der Hochschule steht eine Hochschulleitung mit einem Rektorat oder Präsidium, sowie meist einem Kanzler, vor.
Außerdem gibt es eine zentrale Hochschulverwaltung, den Akademischen Senat und zentrale Service-Einrichtungen der Hochschule wie Hochschulbibliothek, Rechenzentrum, Zentrale Studienberatung, oder Akademisches Auslandsamt. Für den Betrieb von Mensen und Wohnheimen, für die Verwaltung des BAföG und für weitere Angebote im Umfeld einer Hochschule sind meist die Studentenwerke zuständig. Neben den staatlichen gibt es auch private Hochschulen, die von Kirchen, Gemeinden, aber auch von Stiftungen und Privatunternehmen unterhalten werden. Daneben wird Hochschulbildung auch an Fernhochschulen (wie z. Bsp. der Fernuniversität Hagen) vermittelt. In Deutschland ist das Hochschulsystem (anders als in den meisten anderen Staaten) nicht dem Staat unterstellt, sondern Ländersache und wird durch deren Hochschulgesetze geregelt.