Das Wort Landschaftsbau steht im Allgemeinen für den sogenannten Garten- und Landschaftsbau. Dieser bezeichnet eine Fachrichtung des Berufs als Gärtner. Die entsprechenden Betriebe beschäftigen sich mit der Gestaltung, Errichtung und Pflege von Grünanlagen aller Art. Das sind beispielsweise Parks, Naherholungsgebiete und Ausflugsziele. Daneben gehören die Außenbereiche öffentlich zugänglicher Stätten oder Ämter in das Ressort des Landschaftsbaus. Dachterrassen, Vorgärten und Dachbegrünungen können weitere Arbeitsplätze darstellen.
Viele Beschäftigte im Landschaftsbau sind bei der öffentlichen Hand angestellt. In diesem Fall begrünen sie nicht nur öffentliche Flächen, sondern sind auch für den Winterdienst zuständig. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Vorgaben nach den Umweltministerien, deren Einhaltung in der Pflicht der Landschaftsgärtner liegt. Sie richten sich nach den offiziellen Schnittzeiten für Bäume und sind für deren Pflege verantwortlich. Als Angestellte bei einem privaten Dienstleister übernehmen Landschaftsgärtner oftmals beratende Tätigkeiten. Sie beraten im Hinblick auf die Gestaltung von Außenbereichen.
Die Tätigkeiten im Detail umfassen immer mehr Aspekte. Zum einen kommt seit einigen Jahren dem Naturschutz ein immer größerer Wert zu. Dementsprechend ist dessen Wahrung eines der primären Ziele des Landschaftsbaus. Darüber hinaus sind architektonische Elemente denkbar. Dazu gehört beispielsweise die Planung und Errichtung von Treppen oder die Pflasterung von vorgegebenen Flächen. Diese Elemente gehören zumeist in ein Gesamtkonzept. Große Projekte sind die Planung und Erstellung eines Golfplatzes oder einer Reitanlage. Hierfür benötigt der Landschaftsgärtner technisches Wissen und weitaus mehr planerische Fähigkeiten als für die bloße Anlage von Beeten.
Der Landschaftsbau hat zahlreiche Nebengebiete. In der Praxis arbeitet er eng mit anderen Fachbereichen zusammen. Im Zusammenhang mit dem Amtswesen sind Städteplaner und Biologen häufig Mitarbeiter des Landschaftsgärtners. Diese fügen den Plan zu einem Ganzen zusammen und ergänzen die fachspezifischen Besonderheiten. Der Werdegang zum Landschaftsgärtner gestaltet sich unterschiedlich. Die Ausbildung erfolgt im Dualen System. Das heißt, ein Teil entfällt auf die praktische Arbeit im Ausbildungsbetrieb und ein anderer auf blockweisen Unterricht in einer Berufsschule. Zu den Inhalten der Ausbildung gehört theoretisches Wissen, wie die historische Entwicklung der Landschaftsplanung. Darüber hinaus gehören spezielle Elemente, wie der Bau eines Sportplatzes zu den vermittelten Inhalten, weiterhin die Maschinenwartung und natürlich Pflanzenkunde.
Neben der klassischen Ausbildung gibt es mehrere relevante Studiengänge im Bereich Landschaftsbau. Ein Teil davon stellt vertiefende Studien im Bereich der Landschaftsarchitektur dar. Ein dementsprechendes Studium ist meistens Zugangsvoraussetzung. Andere Studiengänge dieser Richtung knüpfen an Kenntnisse aus den Ingenieurswissenschaften oder der Geologie an. Das Angebot hängt von der Hochschule ab. Neben den regulären Universitäten bieten einige Fachhochschulen praxisorientierte Studiengänge in Richtung Landschaftsbau an. Alle Studiengänge enden mit dem Bachelor und bieten die Möglichkeit auf Fortführung bis zum Master. Fortbildungsmöglichkeiten für angestellte, fertig ausgebildete Landschaftsgärtner sind der Erwerb des Meisters und die Tätigkeit als Ausbilder in diesem Bereich.
Die Branche des Landschaftsbaus hat einen hohen Stellenwert. Im Jahr 2011 erwirtschaftete sie knapp 6 Milliarden Euro. Von den Tätigkeiten entfallen etwas mehr als die Hälfte auf private Auftraggeber. Der Bereich ist ein spannender Arbeitsplatz und bietet immer neue Herausforderungen. Die Verdienstmöglichkeiten sind gut und wachsen mit der Berufserfahrung.