Die Berufsbezeichnung (Diplom-)Biologe bzw. Biologin ist eigentlich nur ein sehr allgemeiner und ungenauer Begriff. Schaut man sich das Berufsbild einmal etwas genauer an, fällt sofort auf – Biologe ist nicht gleich Biologe. Da gibt es Molekularbiologen, Meeresbiologen, Mikrobiologen und viele weitere Biologen mehr. Spätestens mit dem Masterstudium erfolgt eine Spezialisierung auf einen Fachbereich und somit gleichzeitig auch auf die zukünftige berufliche Ausrichtung.
Der Master of Science (M.Sc.) ersetzt hier weiterhin den vor dem Bologna-Prozess vorherrschenden, akademischen Grad des Diplom-Biologen bzw. der Diplom-Biologin. Die meisten dieser verschiedenen Biologen arbeiten später in staatlichen oder staatlich unterstützten Forschungseinrichtungen, der Lehre oder in privatwirtschaftlichen Unternehmen der Pharmabranche.
Das Biologiestudium, das bis zur Neustrukturierung durch den Bologna-Prozess noch ein klassischer Diplomstudiengang mit Grund- und Hauptstudium war, unterteilt sich inzwischen in einen sechssemestrigen Bachelorstudiengang und in ein anschließendes Masterstudium, das in der Regel vier Semester dauert. Dabei entspricht der Bachelor etwa einem erweiterten Grundstudium und der Master dem Hauptstudium. Einen dem früheren Diplom entsprechenden Abschluss erlangt man erst durch den Master. Dieser wird in Lehre und Forschung im Mindesten vorausgesetzt, für die Forschung ist eigentlich eine Promotion fast schon notwendig. Nur mit einem Bachelor der Biologie könnte es schwierig werden, einen Job als Biologe zu bekommen.
Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, Biologie auf Lehramt zu studieren. In dieser Studienform kommt es vor allem darauf an, in welcher Schulstufe der Beruf ausgeübt werden soll. Strebt man beispielsweise das Lehramt an Gymnasien an, müssen Studenten neben dem Studienfach Biologie ein weiteres naturwissenschaftliches Studienfach wählen, sind dabei aber relativ frei. Anders sieht es im Studium des Lehramtes für Realschulen aus. Dort gelten je nach Bundesland andere Vorschriften. In Bayern beispielsweise dürfen Studenten lediglich die Kombination Biologie/Chemie oder Biologie/Physik wählen. Das Bundeland Hessen hingegen legt bei einem Studium für das Lehramt an Realschulen solche Richtlinien nicht fest.