Bei der Bezeichnung Assistant Manager bzw. Assistant Managerin handelt es sich weniger um eine Berufsbezeichnung im engeren Sinne als vielmehr um eine Stellen- und Statusbeschreibung in einem Unternehmen. Entsprechend vielfältig können die Aufgabenbereiche und Ausbildungsvoraussetzungen für einen Assistant Manager ausfallen.
Im Einzelhandel, der Bereich, aus dem die Bezeichnung ursprünglich stammt, übernimmt der Assistant Manager die Aufgaben eines stellvertretenden Filialleiters. Er kümmert sich vorrangig ums operative Geschäft, organisiert die Bestellung und Annahme der Ware und plant die Einsatzzeiten der Mitarbeiter. Gegenüber den regulären Mitarbeitern ist er weisungsbefugt, dem Manager bzw. Filialleiter muss er jedoch Bericht erstatten. In ähnlicher Funktion sind Assistant Manager in der Systemgastronomie tätig.
In anderen Wirtschaftszweigen, wie beispielswiese in der Steuerberatung oder der Wirtschaftsprüfung, wird diese Position häufig mit Mitarbeitern besetzt, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen und etwa zwei bis drei Jahre Berufserfahrung mitbringen. Sie werden meist einem erfahrenen Manager zugeordnet, der ihnen hilft, sich im Unternehmen zurechtzufinden und darüber hinaus auch die Rolle eines Mentors und Förderers übernehmen kann. Um tatsächlich nach ein paar Jahren souverän und erfolgreich die Position eines Managers bekleiden zu können, kommt es darauf an, dass der Assistant Manager den erfahrenen Manager nicht nur begleitet. Er sollte von Beginn an auch kleinere Aufgaben selbstständig bewältigen. Ein genaues Feedback hilft ihm dabei, seine Leistung realistisch einzuschätzen und gegebenenfalls zu verbessern. Nach und nach übernimmt der junge Manager immer verantwortungsvollere Aufgaben, bis er schließlich in der Lage ist, weitgehend selbstständig zu arbeiten und die Position eines Managers zu übernehmen.