Bautechnische Assistenten und Bautechnische Assistentinnen verfügen sowohl über praktisches als auch theoretisches Fachwissen im Bereich Bautechnik. Sie wirken bei der Planung, Vorbereitung, Durchführung sowie Abnahme von Bauleistungen mit und sind somit an den verschiedenen Stadien eines Bauvorhabens beteiligt.
Bautechnische Assistentinnen und Bautechnische Assistenten arbeiten eng mit Bautechnikern bzw. Bautechnikerinnen und Architekten bzw. Architektinnen zusammen.
Ein Bautechnischer Assistent übernimmt sowohl organisatorisch-planerische als auch betrieblich-handwerkliche Aufgaben, da er über breites Wissen im praktischen sowie theoretischen Bereich verfügt. Je nach Beschäftigungsbereich können die Aufgabenschwerpunkte eines Bautechnischen Assistenten jedoch stark variieren. So liegt der Schwerpunkt in einem Architektenbüro beispielsweise auf der Planung, Ausschreibung und Überwachung von Bauprojekten, in einem Bauunternehmen jedoch auf der Beschaffung und Prüfung von Baumaterialien.
Grundsätzlich fertigt der Bautechnische Assistent Entwurfspläne, Ausführungspläne und Detailpläne sowie Baumodelle an. Zusätzlich übernimmt er organisatorische Aufgaben im Bereich der Bauplanung und Bauüberwachung und pflegt den Kontakt zu externen Beteiligten (Subunternehmen). So koordiniert er die Arbeiten dieser Subunternehmen und kontrolliert die fachgerechte Ausführung der Arbeitsaufträge. Bewirbt sich das Unternehmen, bei dem der Bautechnische Assistent angestellt ist, um einen Auftrag, arbeitet er beispielsweise die Ausschreibungen aus und kümmert sich um das Organisatorische während des Vergabeprozesses.
Weitere Aufgaben des Bautechnischen Assistenten sind die Berechnung des Materialbedarfs sowie die richtige Lagerung der Baustoffe, Betriebsstoffe und Hilfsstoffe. Er sorgt außerdem dafür, dass alle Baumaterialen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Da sich das Bauwesen sehr zukunftsorientiert entwickelt, gehört auch das Umweltmonitoring zu den Aufgaben des Bautechnischen Assistenten. In diesem Bereich prüft er die Gebäude nicht nur auf Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz, sondern entnimmt beispielsweise auch Bodenproben an den jeweiligen Standorten und sorgt für die Einhaltung der Vorschriften und Gesetze, die für die Baubranche gelten.
Eine Bautechnische Assistentin findet eine Anstellung in Architekturbüros sowie Ingenieurbüros oder bei einer Baubehörde. Auch Bauträger und Bauunternehmen sind potenzielle Arbeitgeber.
Um die Tätigkeit eines Bautechnischen Assistenten ergreifen zu können, ist eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Bautechnischen Assistenten notwendig. Diese ist landesrechtlich geregelt und kann 24 bis 39 Monate dauern. Am Ende der Ausbildung steht eine staatlich anerkannte Abschlussprüfung.
Nach einer erfolgreichen Abschlussprüfung steht es dem Bautechnischen Assistenten offen, eine Weiterbildung zu absolvieren, um seine Karrierechancen weiter zu verbessern. Unter anderem bietet sich eine Weiterbildung zur Baufachwirtin oder zur Technikerin der Fachrichtung Bautechnik an. Auch ein Studium,beispielsweise des Bauingenieurswesens, ist eine Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung ist eine Zulassung an einer Universität häufig auch ohne Abitur möglich.
Eine Bautechnische Assistentin sollte ein großes Organisationstalent sowie ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen besitzen. Außerdem sollte sie gute Kenntnisse in Mathematik und Physik sowie eine sorgfältige Arbeitsweise vorweisen können. Auch die Fähigkeit, im Team zu arbeiten und trotzdem eine eigenständige Arbeitsweise beizubehalten, ist in diesem Tätigkeitsbereich wichtig.