Ein langfristiges und energieeffizientes Erhalten von Gebäuden und Konstruktionen ist ohne entsprechende Verkleidung oder Beschichtung nahezu unmöglich. Bautenbeschichter und Objektbeschichterinnnen leisten mit der Beschichtung, Dämmung und Gestaltung unterschiedlicher Flächen Vorarbeit für weitere Handwerkstätigkeiten und sorgen für Wärmeisolation und Witterungsschutz.
Angrenzende Berufe im Bauwesen sind zum Beispiel Oberflächenbeschichter, Malerin und Lackiererin, Fassadenmonteur oder Stuckateurin.
Bevor die Handwerkerin eine Wand oder eine andere Oberfläche beschichten kann, muss sie den jeweiligen Untergrund auf Schäden und Konsistenz prüfen. Gegebenenfalls ist es notwendig, bereits vorhandene Beschichtungen zu entfernen oder Korrosionen am Objekt zu beseitigen. Abhängig vom Material, beispielsweise Metall, Beton, Kunststoff oder Holz, sowie der geplanten Nutzungsabsicht wählt die Bauten- und Objektbeschichterin eine geeignete Substanz aus. Dies kann zum Beispiel ein bestimmter Putz sein, eine Isolierfarbe oder ein spezieller Lack. Sie berät Kundinnen in fachlichen Fragen und arbeitet auf dem Baustellenprojekt häufig im Team mit weiteren Fachleuten wie etwa Malerinnen zusammen.
Nachdem sie Unebenheiten am Objekt ausgeglichen und Risse armiert hat, bringt sie den entsprechenden Belag oder die Grundierung mittels Werkzeugen oder Maschinen wie etwa einer Spritzvorrichtung an der Fassade, dem Heizkörper oder dem Boden an. Besonders bei Außenanstrichen arbeitet sie oftmals auf einem Gerüst oder einer Hubarbeitsbühne, welche sie vorher ebenfalls installiert hat. Spachteln, Verputzen, Lackieren und Tapezieren gehören zu den täglichen Aufgaben der Bauten- und Objektbeschichterin. So schafft sie einen sicheren Untergrund für weitere Bauarbeiten und Sanierungsmaßnahmen oder sorgt für eine Wärmedämmung am Baukörper sowie Brandschutz.
Während ihrer Einsätze orientiert sie sich an Umweltschutzrichtlinien sowie Sicherheitsvorschriften. Die Bauten- und Objektbeschichterin achtet auf Energiesparverordnungen und hält Betriebsmittel durch die regelmäßige Reinigung instand.
Der Bauten- und Objektbeschichter arbeitet im Bauwesen und bildet meist Teil des Teams eines Handwerksbetriebs für Maler- und Lackierarbeiten oder Bodenbeschichtungstechnik. Er findet eine Anstellung im Stuckateurgewerbe, im Fassaden- oder Trockenbau. Hier ist er auf Baustellen und in Werkstätten sowie vor Ort beim Kunden tätig.
Um den Beruf der Bauten- und Objektbeschichterin ausüben zu dürfen, absolviert die Applikantin in der Regel eine zweijährige duale Ausbildung. Eine ausgebildete Stuckateurin oder Malerin mit entsprechender Berufserfahrung und Fachkenntnissen in der Objektbeschichtung kann sich ebenfalls für den Beruf bewerben. Zudem ist der Beitz eines Führerscheins vorteilhaft.
Die Bauten- und Objektbeschichterin hat die Möglichkeit, ihr Wissen durch Seminare und Lehrgänge zu erweitern, beispielsweise im Bereich Korrosionsschutz, Lacktechnik oder Dämmung und Isolierung. Außerdem kann sie eine Weiterbildung zur Technikerin für Farb- und Lacktechnik oder zur Malerin und Lackiererin absolvieren und anschließend den Meistertitel erwerben. Dieser ermöglicht es unter anderem, einen eigenen Malerbetrieb zu gründen. Durch ein Studium, beispielsweise im Bauingenieurswesen, kann sie ebenfalls ihre berufliche Laufbahn weiterentwickeln.
Neben einer gewissen körperlichen Fitness darf einem Bauten- und Objektbeschichter handwerkliches Geschick und technisches Verständnis nicht fehlen. Seine Arbeit führt er sorgfältig und präzisiert aus. Der Bauten- und Objektbeschichter ist teamfähig und kundenorientiert. Außerdem erfordert die Arbeit an Fassaden oder Decken Höhentauglichkeit sowie Robustheit gegenüber Wetterbedingungen.