Nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen ist der Wunsch der meisten Hinterbliebenen eine angemessene Bestattung. Der Bestattermeister bzw. die Bestattermeisterin übernimmt neben verwaltenden Aufgaben in einem Bestattungsinstitut, wie der Planung und Koordination von Arbeitsprozessen, auch die Betreuung und Beratung der Kunden.
Bestattermeister bzw. Bestattermeisterin ist eine anerkannte Weiterbildung, die sich beispielweise an ausgebildete Bestatterinnen und Bestatter richtet.
Die Arbeitsalltag eines Bestattermeisters besteht aus vielfältigen Aufgaben. Im kaufmännischen und verwaltenden Bereich organisiert er beispielsweise die Arbeitsabläufe, leitet die Fachkräfte an und ist verantwortlich für die betriebliche Ausbildung. Zusätzlich plant, organisiert und steuert er Waren und Dienstleistungen inhaltlich sowie terminlich, führt die Verhandlungen mit Lieferanten und kalkuliert Angebote. Auch die Kostenaufstellung und Kostenanalyse gehört zu den Aufgaben eines Bestattermeisters. Ist er selbstständig tätig, entwickelt der Bestattermeister auch die betrieblichen Grundsätze, bestimmt Art und Umfang von Investitionen sowie den Personalaufwand.
Neben seinen verwaltenden und kaufmännischen Aufgaben übernimmt ein Bestattermeister auch die trauerpsychologische Hilfestellung sowie die Entwicklung der Gesprächskonzepte im Voraus. Er betreut die Kunden bei der Bestattungsvorsorge, bespricht Einzelheiten sowie Abläufe der Trauerzeremonie und unterbreitet daraufhin ein Angebot. Der Bestattermeister richtet die Bestattungsfeierlichkeiten nach religiösen, sozialen sowie kulturellen Aspekten aus und regelt die behördlichen und kirchlichen Formalitäten. Muss der Verstorbene zunächst überführt werden, übernimmt der Bestattermeister auch hier das Organisatorische.
Eine Bestattermeisterin arbeitet im Bestattungswesen. Meist findet sie eine Anstellung in einem Bestattungsunternehmen oder einem Bestattungsinstitut. Auch der Weg in die Selbstständigkeit und die damit einhergehende Leitung eines eigenen Bestattungsunternehmens sind eine Möglichkeit für die Bestattermeisterin.
Bestattermeister ist eine anerkannte Weiterbildung. Die Meisterprüfung ist im handwerksähnlichen Bestattungsgewerbe bundesweit einheitlich geregelt. Um zugelassen zu werden, muss der Bewerber bereits einen anerkannten Ausbildungsberuf erlernt haben. Eine bestimmte Ausbildung ist hier nicht vorgeschrieben, jedoch bieten sich verwandte Berufe wie die Ausbildung zum Bestatter an.
Eine Möglichkeit zur beruflichen Weiterbildung stellt ein Studium dar. Nach einer erfolgreich abgelegten Meisterprüfung kann der Bestattermeister hierfür auch ohne Hochschulreife die Zulassung erhalten. Um weitere nützliche Kompetenzen zu erwerben, bietet sich beispielsweise ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an.
Ein guter Umgang mit Menschen, besonders in schweren Situationen, ist eine Grundvoraussetzung, um die Tätigkeit der Bestattermeisterin ergreifen zu können. Außerdem sollte die Bestattermeisterin eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit sowie Einfühlungsvermögen und Empathie mitbringen. Da mit diesem Beruf auch viele administrative Aufgaben verbunden sind, sollten auch Zuverlässigkeit und Organisationstalentzu den Eigenschaften einer Bestattermeisterin gehören.