Damit Friedhöfe als Ruhestätte immer gepflegt bleiben, gibt es Friedhofsverwaltungen, die sich um die Grabstätten und sämtliche Grünanlagen kümmern und immer den Überblick über die Ruhestätten behalten. Friedhofsverwalter und Friedhofsverwalterinnen arbeiten eng mit Friedhofsarbeitern und Friedhofsgärtnerinnen zusammen.
Die Hauptaufgabe von Friedhofsverwalterinnen ist die Buchführung über die Grabstätten. Sie müssen immer den Überblick darüber behalten, welche Person in welchem Grab bestattet ist und wie lange die jeweiligen Nutzungsrechte laufen. Dafür beachten sie außerdem die entsprechenden Mindestruhezeiten der Personen und können so bestimmen, wann Gräber wieder nutzbar werden. In manchen besonderen Fällen können Friedhofsverwalterinnen auch die Grabreden halten. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Priesterin oder die Pfarrerin ausfällt. Dann springt die Friedhofsverwalterin ein und übernimmt diese Aufgabe. Sie halten ebenfalls Grabreden, wenn sich die Hinterbliebenen eine weltliche Bestattung wünschen.
Darüber hinaus sind Friedhofsverwalterinnen die Ansprechpartnerinnen für alle möglichen Belange von außerhalb. So wenden sich beispielsweise Hinterbliebene an sie. Ebenso stehen sie in Kontakt mit Friedhofsgärtnerinnen, Steinmetzinnen oder Bestatterinnen, die sich etwa um die Bestattung oder die Grabpflege kümmern. Friedhofsverwalterinnen übernehmen hierbei die Organisation und Koordination dieser Arbeiten.
Friedhofsverwalter sind normalerweise bei den Kommunen, Städten oder Kirchengemeinden angestellt, die die Friedhöfe betreiben. Neben der Arbeit auf den Friedhöfen befindet sich ihr regelmäßiger Arbeitsort dementsprechend in den Büros der Stadt- und Kommunalverwaltungen.
Für Friedhofsverwalterinnen gibt es keine spezielle Ausbildung. Stattdessen ist die Voraussetzung in der Regel eine Weiterbildung zur Friedhofsverwalterin, nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Friedhofsmitarbeiterin. Die Weiterbildung hat das Ziel, den Lernenden die nötige Sozial- und Fachkompetenz sowie das nötige rechtliche und betriebswirtschaftliche Wissen zu vermitteln. Inhaltlich ist die Weiterbildung in Module aufgeteilt, die unter anderem die folgenden Themenfelder beinhalten:
Die Weiterbildung wird von dem Bundesverband DEULA durchgeführt, wobei jedes Modul separat belegt werden muss und ein bis zwei Tage dauert. Die Gesamtdauer der Weiterbildung beträgt somit ungefähr eine Woche.
Friedhofsverwalter benötigen ein ausgeprägtes Organisationstalent, um den gesamten Betrieb am Laufen zu halten und die Pflege des Friedhofs zu überwachen. Außerdem sollten sie über kommunikative Fähigkeiten verfügen, die sowohl bei der Kommunikation mit den verschiedenen Arbeitern auf dem Friedhof als auch bei den Gesprächen mit den Angehörigen zu Tragen kommen. Ebenso brauchen Friedhofsverwalter mathematische Kenntnisse, die sich bei den Kostenrechnungen und dem betrieblichen Erhalt des Friedhofs als nützlich erweisen.