Die Biochemie ist die Lehre von chemischen Vorgängen, dem Stoffwechsel, in Lebewesen. Sie bearbeitet den Grenz- bzw. Überschneidungsbereich zwischen Chemie, Biologie und Medizin. Dabei gibt es regelmäßig Überschneidungen mit den Bereichen der Zellbiologie und der Genetik, die oft unter dem Begriff Molekularbiologie zusammengefasst werden.
Biochemiker kümmern sie sich um die Forschung, Etablierung und Validierung analytischer und pharmakologischer Untersuchungsmethoden in der Qualitätskontrolle sowie die Optimierung von Methoden in Zusammenarbeit mit externen Laboratorien. Auch die Vorbereitung von behördlichen Inspektionen, die Überwachung der Übereinstimmung von Methoden mit behördlichen Vorgaben, die Bearbeitung von projektbezogenen Aufgaben, die Weiterentwicklung des Arbeitssicherheitssystems und die Erstellung von Dokumenten für das Referenzstandardsystem gehören zu ihren Aufgaben.
Biochemiker und Biochemikerinnen arbeiten zum Großteil (zu ca. 85 %) in der akademischen Forschung an Universitäten, öffentlichen Einrichtungen oder Instituten wie dem Max-Planck-Institut oder dem Leibniz-Institut. Die restlichen ca. 15 % sind in pharmazeutischen Unternehmen tätig.
Um als Biochemiker oder Biochemikerin arbeiten zu können, ist ein Studium notwendig. Neben dem Studiengang der Biochemie, ist auch ein Studium der Chemie oder der Biologie möglich. In den beiden letzten Fällen sollte dann innerhalb des Studiums ein Schwerpunkt auf die Biochemie gelegt werden. Diese Spezialisierung ist beispielsweise durch die Belegung als Wahlpflichtfach und/oder die Anfertigung einer Abschlussarbeit in der Biochemie möglich. Wer nach dem Bachelor noch einen Masterstudiengang anhängt, verbessert seine Berufsaussichten und steigert seine Chancen auf einen guten Job enorm.