Büchsenmacher und Büchsenmacherinnen beschäftigen sich mit der Anfertigung und der Reparatur von Jagd- und Sportwaffen. Außerdem beraten sie ihre Kunden hinsichtlich Waffen und Munitionsarten.
Zum Arbeitsalltag von Büchsenmachern gehört hauptsächlich die Herstellung von Schusswaffen für Sportschützen und Jäger. So fertigen sie zum Beispiel Flinten, Büchsen oder Luftgewehre und Pistolen an. Dabei arbeiten sie sowohl mit traditionellen Techniken als auch mithilfe moderner Maschinen. Die Waffen stellen spezialisierte Büchsenmacher genau nach den Wünschen ihrer Kunden her, teilweise anhand vorgegebener Zeichnungen. So können Waffen zum Beispiel mit individuellen Verzierungen versehen oder genau an die Größe der Kunden angepasst werden. Einige Büchsenmacher fertigen alle Einzelteile wie Läufe und Schäfte selbst an und setzen sie anschließend zusammen. Oft arbeiten sie auch mit vorgefertigten Komponenten. Bei dieser Arbeit ist höchste Präzision gefragt, denn die Genauigkeit der Waffe kann schon durch kleine Abweichungen von der Vorgabe beeinträchtigt werden. Außerdem birgt eine mangelhafte Verarbeitung das Risiko schwerster Verletzungen. Die fertigen Waffen werden schließlich am Schießstand eingeschossen, um die Funktionsfähigkeit und die Zielgenauigkeit zu prüfen.
Neben der Anfertigung beschäftigen Büchsenmacher sich auch mit der Reparatur von Waffen. So stellen sie zum Beispiel die Zielgenauigkeit wieder her oder bauen Ersatzteile ein. Sind bestimmte Ersatzteile nicht mehr erhältlich, stellen sie sie selbst her.
Ein weiterer Aufgabenbereich von Büchsenmachern ist die Nachbildung von historischen Büchsen. Dabei wenden sie historische Techniken an und halten sich genau an alte Vorlagen. Darüber hinaus restaurieren sie historische Waffen, zum Beispiel aus Museen.
Auch der Verkauf im Geschäft gehört zu ihrem Arbeitsalltag. Neben den Waffen verkaufen sie dort Munition, Schießpulver und anderes Zubehör für die Jagd und den Schießsport. Die Beratung der Kunden wird ebenfalls von ihnen übernommen. So helfen sie ihnen unter anderem bei der Auswahl einer passenden Waffe im Rahmen der gesetzlichen Auflagen für den Waffen-, Munitions- und Schießpulververkauf.Außerdem prüfen sie, ob die Kunden kaufberechtig sind und entsprechende Legitimationen besitzen.
Beim Umgang mit Waffen spielt die Sicherheit eine entscheidende Rolle. So tragen Büchsenmacher bei einigen Arbeitsschritten Sicherheitskleidung, zum Beispiel einen Gehörschutz beim Einschießen der Waffen.
Angehende Büchsenmacher sollten wissen, dass sie durch die Arbeit mit Materialien wie Holz, Metall und Kunststoff sowohl Lärm als auch Staub und Dämpfen ausgesetzt sind. Außerdem kommen sie häufig in Kontakt mit Klebstoffen und Schmiermitteln.
Büchsenmacher finden vor allem bei einschlägigen Unternehmen im Maschinen- und Werkzeugbau eine Anstellung. Dort sind sie in der Herstellung von Handfeuerwaffen und Munition tätig. Außerdem arbeiten sie zum Beispiel im Waffenfachhandel sowie in Fachgeschäften für Jäger- und Anglerbedarf.
Um als Büchsenmacherin arbeiten zu können, ist eine dreijährige duale Berufsausbildung notwendig. Diese wird in der Regel im Handwerk absolviert. Wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf sind außerdem ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen sowie ein grundlegendes handwerklich-technisches Geschick.
Wer nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung einen beruflichen Aufstieg anstrebt, hat die Möglichkeit, eine Weiterbildung zur Büchsenmachermeisterin oder zur Feinwerkmechanikermeisterin zu absolvieren. Alternativ stehen die folgenden weiteren Aufstiegsweiterbildungen zur Wahl:
Auch ein Studium der Mikrotechnik oder der Mikrosystemtechnik eröffnet neue berufliche Möglichkeiten.
Durch Anpassungsweiterbildungen können Büchsenmacherinnen ihr berufliches Wissen an eventuelle Neuerungen anpassen. Hier stehen unter anderem die folgenden Themenfelder zur Wahl: