Damit Häuser vor Witterungseinflüssen wie Sonne, Regen und Schnee geschützt sind, benötigen sie gut abgedichtete Dächer. Dachdecker und Dachdeckerinnen sorgen für diesen Schutz, berücksichtigen Energieaspekte und stellen gleichzeitig sicher, dass das Dach auch zum Stil des Gebäudes passt. Das Tätigkeitsfeld ist eng verwandt mit dem Klempnerhandwerk. Klempner und Klempnerinnen bearbeiten Blech, damit es beispielsweise zu Dachteilen, Rinnen oder Rohren zusammengefügt werden kann.
Die Aufgaben eines Dachdeckers umfassen die ganze Bandbreite von Tätigkeiten rund um das Thema Dächer. Er stellt beispielsweise Holzkonstruktionen für Dachstühle her und bekleidet Dächer sowie Wände mit Dachplatten, Ziegeln, Steinen, Schindeln oder anderen Materialen. Dachdecker haben die Möglichkeit, sich auf verschiedene Materialen zu spezialisieren. Folgende Spezialisierungen sind möglich:
Darüber hinaus installiert ein Dachdecker auch andere Konstruktionen, die Häuser schützen. Dazu gehören beispielsweise Blitzschutzanlagen, Schneefangsysteme oder Dachrinnen.
Nicht nur Dächer, sondern auch Außenwandbekleidungen und Fassadenbekleidungen gehören zu dem Aufgabenfeld von Dachdeckern. Sie unterstützen die Hausbesitzer zudem bei der energetischen Gebäudesanierung, indem sie beispielsweise Dämmschichten einbauen. Dachdecker sorgen außerdem dafür, dass Dach- und Wandflächen gewartet und instandgehalten werden.
Dachdeckerinnen arbeiten vor allem in Betrieben des Dachdeckerhandwerks, allen voran Dachdeckereien. Doch auch andere Bedachungsbetriebe, die zum Beispiel Dämmungen gegen Kälte, Wärme, Schall und Erschütterung vornehmen, kommen als möglicher Arbeitgeber für Dachdeckerinnen infrage.
Um in diesem Beruf tätig werden zu können, wird in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung als Dachdeckerin vorausgesetzt. Dies ist eine dreijährige anerkannte Ausbildung im Handwerk. Dachdeckerinnen, die sich weiterbilden möchten, können eine Weiterbildung zur Fachleiterin für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik oder eine Meisterweiterbildung absolvieren. Die Fortbildung zur Dachdeckermeisterin ist zwingende Voraussetzung, falls eine Dachdeckerin einen eigenen Betrieb gründen möchte (sogenannter Meisterzwang).
Während ihrer Ausbildung erhalten angehende Dachdecker in der Regel eine monatliche Vergütung von:
Westdeutschland:
Ostdeutschland:
Ein Dachdecker muss sorgfältig sein – vor allem beim Einhalten der gängigen Sicherheitsvorschriften. Er sollte zudem körperlich belastbar sein, da die Arbeit sehr anstrengend sein kann. Außerdem ist er gegebenenfalls der Witterung ausgesetzt. Darüber hinaus sollte ein Dachdecker schwindelfrei sein, über handwerkliches Geschick verfügen und flexibel sein, um sich auf wechselnde Arbeitsorte einzustellen.