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Handwerk – Brancheninformationen

Das Handwerk bezeichnet gewerbliche Tätigkeiten, die auf Nachfrage Produkte erstellen und Dienstleistungen erbringen. Das Handwerk grenzt sich dabei gegen die industrielle Massenproduktion ab. Die Branche gestaltet sich heterogen und vielseitig. Das Handwerk umfasst Industriezulieferbetriebe, Handwerker, die für den Konsum herstellen, mittelständische Unternehmen und Kleinstbetriebe. Ihre Größe und ihr Leistungsspektrum macht sie allerdings meist für den lokalen oder regionalen Absatz- und Arbeitsmarkt interessant.

Tätigkeitsfelder im Handwerk:

In Deutschland definiert die Handwerksordnung die Bereiche der Handwerksbranche. Die meisten Betriebe betätigen sich im Bereich Metall / Elektro. Es folgen Bau- und Ausbaugewerbe, Gesundheits-, Körperpflege- und Reinigungsgewerbe, Holz sowie das Nahrungsmittelgewerbe. Einen geringen Teil machen das Glas-, Papier- und Keramik- sowie das Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe aus.

Betriebe und Beschäftigte im Handwerk:

Die meisten Handwerksbetriebe bestehen aus fünf bis 20 Mitarbeitern. 2009 ergab sich im Handwerk ein Umsatz von 488 Milliarden Euro. 2004 entfiel die Voraussetzung des Meisterbriefes für eine Betriebsgründung. Die Zahl der Handwerksbetriebe stieg daraufhin deutlich an. Wirtschaftlich von Bedeutung erweist sich das Handwerk vor allem regionalpolitisch. Handwerksbetriebe gibt es überall in verschiedenen Regionen. Sie tragen zum Wachstum zur Beschäftigung in einer Region bei. Strukturschwache Regionen machen Handwerksbetriebe attraktiv für größere Unternehmen. Eine Standortentscheidung hängt von der ortsnahen Verfügung von Handwerkerleistungen ab. Handwerker fungieren als Zulieferer, Dienstleister und Instandhalter für Unternehmen. Auch für private Haushalte trägt die Versorgung mit Handwerksleistungen zur Lebensqualität und Attraktivität einer Region bei.

Mitarbeiter im Handwerk:

Die Qualifikation der Mitarbeiter im Handwerk entscheidet mit über den Erfolg eines Handwerksbetriebs. 2003 arbeiteten 40 Prozent Facharbeiter und 18 Prozent ungelernte Arbeiter im Handwerk. In einem Angestellten-Verhältnis befanden sich nur 17 Prozent. Der Frauenanteil betrug mit 33 Prozent zehn Prozent weniger als in der Gesamtwirtschaft. Die Löhne lagen mit 22 Prozent unter denen der Industrie.

Mit der Meisterprüfung bekommen Handwerker die Möglichkeit an einer Hochschule zu studieren. Mit der Gesellenprüfung erhalten Handwerker das Recht, sich an einer Fachhochschule einzuschreiben. Einen anderen Weg der Weiterbildung bietet die zum Gestalter im Handwerk. Den einjährigen Vollzeitkurs beenden die Teilnehmer mit einer Projektarbeit. Zu den Inhalten der Weiterbildung zählen:

➤ Zeichnen und Darstellungstechniken

➤ Farbgestaltung

➤ Projektentwicklung

➤ Werktechnik und Modellbau

Kunst- und Designgeschichte

➤ Typografie und Layout

➤ Präsentation und Designmanagement.

Die Fortbildung bieten die Akademien für Gestaltung und die jeweiligen Handwerkskammern an.

Organisation der Branche Handwerk:

Die Branche Handwerk unterliegt in Deutschland einer bestimmten Organisationsstruktur. Alle zulassungspflichtigen, zulassungsfreien und handwerksähnlichen Handwerksbetriebe haben die Pflicht, in der regionalen Handwerkskammer Mitglied zu sein. Auf der Ebene der Bundesländer kommen die Kammern zu Kammertagen zusammen. Auf Bundesebene bilden diese den Deutschen Handwerkskammertag. Einige Handwerksbetriebe organisieren sich zusätzlich in Innungen. Auf regionaler Ebene kommen Innungen zu Kreishandwerkerschaften zusammen. Innungen eines Bundeslandes bilden Landesinnungsverbände. Auf Landesebene organisieren sich handwerksübergreifende Regionalvereinigungen zu landesweiten Arbeitgeberverbänden. Auf Bundesebene konstituieren sie Bundesinnungsverbände oder Zentralfachverbände. Sie schließen sich zum Unternehmerverband Deutsches Handwerk zusammen.

Einen weiteren wichtigen Zusammenschluss stellt der Zentralverband des Deutschen Handwerks dar, der sich aus 53 Handwerkskammern und 36 Zentralfachverbänden zusammensetzt. Der Zentralverband bildet einen Teil der Europäischen Union des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe, die in Brüssel sitzt. Die Interessen junger Handwerksmeister und Führungskräfte vertritt die Organisation Junioren des Handwerks. Frauen in Führungspositionen finden Repräsentation im Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk.

Berufe im Handwerk:

Berufe gibt es viele im Handwerk. Sie teilen sich auf die verschiedenen Gewerbe:

➤ Bau und Ausbau

➤ Elektro und Metall

➤ Holz

➤ Bekleidung, Textil und Leder

➤ Lebensmittel

➤ Gesundheit, Körperpflege, Chemie und Reinigung

➤ Glas, Papier und Keramik.

Darüber hinaus gibt es im Handwerk auch kaufmännische Berufe. In jeden Handwerksberuf führt eine Ausbildung zum Gesellen durch einen Meister in einem Handwerksbetrieb. Die Ausbildungsphase dauert üblicherweise drei Jahre. Die Fortbildung zum Meister berechtigt wiederum, Gesellen auszubilden.

Gehalt in der Branche Handwerk:

Das Gehalt eines Handwerkers hängt von der Branche und der Art und Größe des Betriebs ab, in dem er sich betätigt.

Einfluss auf die Höhe seines Gehalts besitzt außerdem sein Ausbildungsabschluss. Ein Handwerker aus dem Bereich Chemie / Verfahrenstechnik verdient in einem mittelgroßen Betrieb 2.400 Euro im Monat. Jährlich kommt er auf ein Gehalt von 28.800 Euro. In einem kleinen Handwerksbetrieb erhält ein Handwerker monatlich 1.300 Euro. Im Jahr verdient er eine Summe von 16.000 Euro. In einem kleinen Betrieb, der in der Branche Bau agiert, kommt ein Handwerker auf ein monatliches Gehalt von 2.500 Euro. Jährlich erhält er 30.800 Euro. Je knapper und gefragter das Gut des Wissens ist, das der Handwerker besitzt, desto höher setzt sich sein Gehalt zusammen. Ein Handwerker lebt von der Nachfrage, die seiner Dienstleistung oder seinem Produkt gilt.

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