Gold, Silber und Platin – Edelmetallprüfer und Edelmetallprüferinnen haben die Durchführung von Laboruntersuchungen von Edelmetallen zur Aufgabe. Sie wenden verschiedene chemische und physikalische Verfahren an, um beispielsweise die Dichte von Metallen oder die Zusammensetzung von Legierungen zu bestimmen.
Ähnliche Berufe sind Chemielaborant, Chemisch-technische Assistentin (CTA), Fachkraft für Metalltechnik und Verfahrenstechnologin Metall.
Ein Edelmetallprüfer führt Untersuchungen von Edelmetallen wie Gold, Silber und Platin durch und stellt beispielsweise die Zusammensetzung von Legierungen, also Gemischen aus verschiedenen Metallen, fest. Er wendet chemische und physikalische Verfahren an, um die Eigenschaften und die Zusammensetzung der Metalle zu bestimmen sowie Fehler in der Beschaffenheit festzustellen. Hierfür verwendet er unter anderem Analysewaagen, Röntgenspektometer und andere Geräte und Anlagen.
Im Bereich der Materialprüfung bereitet der Edelmetallprüfer Versuche im Labor vor und führt diese durch. Zunächst stellt er die benötigten Materialien, Chemikalien und Geräte für die Versuche bereit. Anschließend analysiert er beispielsweise den Goldgehalt in Schmuck mithilfe von sogenannter Röntgenfluoreszenzspektrometrie. Er wendet die sogenannte dokimastische Analyse an, um den Goldgehalt in Erzen festzustellen. Die Gravimetrie, also eine chemikalische Gewichtsanalyse, ermöglicht es ihm, die Menge der einzelnen Bestandteile in gelösten Substanzen zu erfassen. Durch die Elektrolyse kann er chemische Verbindungen mithilfe von Strom zerlegen und so das Gewicht der einzelnen Bestandteile abwiegen. Wenn die Versuche abgeschlossen sind, reinigt er die Messutensilien, hält die Ergebnisse beispielsweise in Form von grafischen Darstellungen oder Tabellen fest und verfasst Berichte oder Gutachten.
Auch in Unternehmen, die beispielsweise Schmuck ankaufen und die darin enthaltenen Edelmetalle zurückgewinnen, führt ein Edelmetallprüfer Materialanalysen durch. Zunächst schmilzt er das jeweilige Produkt und kann dadurch beispielsweise Verunreinigungen in der Legierung feststellen. Zudem bestimmt er die Dichte und die Härte der Legierungen.
Bei seiner Arbeit trägt der Edelmetallprüfer üblicherweise Schutzkleidung, bestehend aus Laborkittel, Schutzbrille und Handschuhen. Zum Teil trägt er auch einem Mundschutz.
Edelmetallprüfer sind vor allem im Bereich der Edelmetallerzeugung und Edelmetallbearbeitung sowie in Materialprüfungsinstituten beschäftigt. Sie arbeiten dort vor allem in Werkstätten und Laboren.
Die Voraussetzung für eine Tätigkeit als Edelmetallprüferin ist eine gleichnamige dreijährige Berufsausbildung. Diese vermittelt unter anderem die folgenden Inhalte:
Nach der abgeschlossenen Ausbildung bietet sich eine Weiterbildung zur Technikerin der Fachrichtung Werkstofftechnik oder zur Technischen Fachwirtin an. Auch ein Studium kann einen beruflichen Aufstieg ermöglichen und gegebenenfalls für Führungspositionen qualifizieren. Hierfür bieten sich insbesondere die folgenden Studiengänge an:
Anpassungsweiterbildungen vertiefen das berufliche Wissen von Edelmetallprüferinnen in einzelnen Bereichen oder bringen es auf den neusten Stand. Unter anderem stehen hierfür die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Wichtige Voraussetzungen, die eine Edelmetallprüferin mitbringen sollte, sind technisches Verständnis und Geschicklichkeit. Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein sind bei der Untersuchung der Edelmetalle und beim Umgang mit Chemikalien essenziell. Bei ihrer Arbeit sind Edelmetallprüferinnen häufig chemischen Dämpfen und Gerüchen ausgesetzt – hiermit sollten sie also kein Problem haben. Zudem sollten sie eine Bereitschaft für Schichtarbeit mitbringen.