Ein EHS-Manager bzw. eine EHS-Managerin arbeitet vor allem in Industriebetrieben. EHS steht dabei für „Environment, Health & Safety“, also für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit. Übersetzt man die Bezeichnung in entsprechende Arbeitsbereiche, so kümmern sich EHS-Manager um Umweltmanagement, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit. Immer wieder findet sich für das Berufsbild auch die Bezeichnung HSE-Manager. Hier befinden sich die Begriffe lediglich in einer anderen Reihenfolge – die Berufsbilder sind identisch.
Als EHS-Manager bzw. EHS-Managerin sorgt man dafür, dass Unternehmen und Betriebe umweltschonend und sparsam mit Wasser, Energie und anderen Ressourcen umgehen und die Produktion sowie der dabei entstehende Ausstoß von Gefahrenstoffen unter der Einhaltung der Normen und Gesetze vollzogen werden. Außerdem behält man im Auge, dass auch die Entsorgung dieser Stoffe unter der Einhaltung der Gesetze und Normen stattfindet.
Durch Messungen werden fehlerhafte Anlagen identifiziert. Ist eine Anlage fehlerhaft, so wird deren Korrektur bzw. Beseitigung begleitet und überprüft. Müssen an der Anlage Veränderungen in baulicher Form vorgenommen werden, sorgt der EHS- bzw. HSE-Manager für die nötigen Genehmigungen bei den Umwelt- und Gewerbeaufsichtsämtern.
Um für ein umweltschonendes Arbeiten zu sorgen, schulen und unterrichten EHS-Manager und EHS-Managerinnen Mitarbeiter in Sachen Betriebsanlagen und Gefahren bzw. Beeinträchtigungen für die Umwelt. Außerdem zeigen sie Möglichkeiten auf, die der Abfallvermeidung oder -verwertung dienen. Auch die Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs ist dabei ein Ziel. Somit tragen EHS-Manager und EHS-Managerinnen einen großen Teil zum Umweltschutz in Unternehmen bei.
Hat man eine solche Qualifikation erworben, können EHS- bzw. HSE-Manager in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftszweige tätig sein. Besonders häufig stellen aber Betriebe der herstellenden Industrie sowie der Mineralöl-Industrie eine Beschäftigungsmöglichkeit dar. Aber auch Unternehmen, die im Kleinen produzieren, können dabei als Arbeitgeber infrage kommen. Sollte solch ein Manager nur projektweise benötigt werden, werden in der Regel freiberufliche oder von einem (Personal)Dienstleister vermittelte HSE- bzw. EHS-Profis angeheuert.
EHS-Manager und EHS-Managerinnen haben meist ein Studium einer Ingenieurswissenschaft oder einer Naturwissenschaft abgeschlossen. Zudem sollten sie sich in Bezug auf die gesetzlichen Umweltschutzbestimmungen und -normen weitergebildet haben.
Auch ein Einstieg über einen technischen Ausbildungsberuf ist denkbar. Nach der Ausbildung ist jedoch eine Weiterbildung zum Technikerund/oder zum Meister erforderlich, bevor die EHS-spezifischen Fortbildungen in Angriff genommen werden können.