Seit 2004 wird in Deutschland nicht mehr zum Elektroinstallateur ausgebildet. In diesem Jahr wurde die Ausbildungsordnung verändert und der, auch inhaltlich angepasste, neue Ausbildungsberuf erhielt die Bezeichnung „Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik“. Dennoch gibt es selbstverständlich nach wie vor viele Menschen, die den Beruf des Elektroinstallateurs gelernt haben und weiterhin in diesem Beruf arbeiten.
Der Elektroinstallateur bzw. die Elektroinstallateurin verlegt elektrische Leitungen und montiert elektrische Anlagen in Privat- und Bürogebäuden. Durch seine Ausbildung ist er in der Lage, diese Tätigkeit sachgerecht und sicher durchzuführen. Er kann auch bei größeren Anlagen die notwendigen Planungsarbeiten leisten und für eine fachgerechte Absicherung der gesamten Stromkreise sorgen. Neben der Neuinstallation von Leitungen gehören zu seinen Aufgaben ebenso die Reparatur und Instandsetzung von elektrischen Leitungen und Anlagen, aber auch deren Erweiterung – z. B. durch das Setzen von neuen Steckdosen oder Schaltern sowie die elektrische Installation neuer Geräte. Die Reparatur einzelner elektrischer Geräte gehört zwar nicht zum direkten Tätigkeitsbereich eines Elektroinstallateurs, sie kann von den meisten Angehörigen der Berufsgruppe in vielen Fällen aber ebenso fachlich sauber und korrekt durchgeführt werden.
Das grundlegende fachbezogene Wissen wurde zwar in der theoretischen Ausbildung während der Lehrzeit vermittelt, ein wenig Interesse und Begabung für manchmal komplexe technische Gegebenheiten sind aber für Elektroinstallateure grundsätzlich erforderlich. Verantwortungsbewusstsein und Genauigkeit sind für diesen Beruf ebenfalls wesentlich, weil während der Arbeit auch sehr viele technische und gesetzliche Sicherheitsbestimmungen einzuhalten sind. Fehler oder Unachtsamkeiten können hier sonst fatale Folgen haben – für den Installateur selbst, wie auch für andere Menschen.
Neben einem grundlegenden technischen Verständnis und handwerklicher Geschicklichkeit für darüber hinaus anfallende Tätigkeiten, wie z. B. das Aufstemmen und Verputzen von Wänden und das Durchbohren von Wandteilen und Decken, braucht der Elektroinstallateur vor allem ein breites und sicheres Verständnis für die Eigenschaften von elektrischem Strom und die damit betriebenen Geräte. Er sollte in der Lage sein, grundlegende mathematische Berechnungen in Bezug auf Stromkreise und Stromlast durchführen zu können und sich auch in komplexeren Schaltplänen noch zurechtfinden.