Ein Elektroplaner bzw. eine Elektroplanerin (auch kurz: E-Planer bzw. E-Planerin oder Fachplaner bzw. Fachplanerin für Elektrotechnik) kann in Deutschland ganz unterschiedliche Aufgaben im Bereich der Elektroplanung oder der Elektrokonstruktion ausführen, da es hierzulande weder ein klar definiertes Tätigkeitsprofil noch eine spezifische Ausbildung für diesen Beruf gibt. Dementsprechend ist es stark abhängig von der konkreten Stelle und vom Arbeitgeber, welche Aufgaben ein Elektroplaner zu erfüllen hat und welche Qualifikation von ihm erwartet wird.
In der Schweiz hingegen gibt es offizielle Ausbildungswege, die zum Elektroplaner EFZ oder zum eidgenössischen diplomierten Elektroplaner führen.
Ein Elektroplaner hat z. B. die Aufgabe, elektrische Systeme zu planen und entsprechend zu installieren. Dazu müssen zunächst alle Gegebenheiten geprüft und entsprechend in Skizzen vermerkt werden. Anschließend können Elemente wie Beleuchtungsanlagen, Torantriebe, Regelungseinheiten für die Lüftungs- und Wasseranlagen entsprechend geplant werden. Indem der Elektroplaner die Komponenten regelmäßig wartet, vermeidet er Störungen und Fehler, die dann im Nachhinein beseitigt werden müssten. Auf diese Weise sorgt er für einen reibungslosen technischen Betrieb innerhalb eines Unternehmens oder einer anderen Einrichtung.
Weiter sind Elektroplanerinnen auch mit der Optimierung bestehender Anlagen beschäftigt. Dazu müssen die bestehenden technischen Systeme zunächst geprüft und analysiert werden. Daraufhin werden Konzepte erstellt, wie die Anlagen künftig effektiver genutzt werden können und welche Anschaffungen eventuell dafür notwendig sind. Ist das Konzept bewilligt, trägt die Elektroplanerin Sorge dafür, dass das Konzept umgesetzt wird. Sie koordiniert die Arbeiter sowie Arbeiterinnen und prüft anschließend die Arbeitsergebnisse. Auch die Einhaltung der Normen und Vorgaben gehört zu dieser Tätigkeit.
Alternativ zur Zuständigkeit für elektrische Systeme in Betrieben können Elektroplaner auch andere berufliche Schwerpunktaufgaben haben. So können Angehörige dieser Berufsgruppe z. B. auch mit der elektrischen Planung von Sondermaschinen, Schaltschränken, Sonderfahrzeugen oder Beleuchtungskonzepten beschäftigt sein. Im Bereich der Gebäudeinstallation fertigen Elektroplaner auch technische Zeichnungen in Form von Grundrissplänen an, die Elektriker und andere anschließend als Vorlage nutzen.
Nach erfolgreich der entsprechenden Berufsausbildung, finden Elektroplaner vor allem in Betrieben der handwerklichen Installation Arbeit. Darunter fallen zum Beispiel Elektroinstallationsbetriebe und Klempnereien. Aber auch Firmen in der Industrie, die technische Bauelemente wie zum Beispiel Schaltungs- und Elektrizitätsverteilungseinrichtungen herstellen, können als Arbeitgeber infrage kommen. Und auch Krankenhäuser, Serviceunternehmen der Gebäudewirtschaft und Flughäfen sind mögliche Arbeitgeber für Elektroplaner.
Wer als Elektroplaner bzw. Elektroplanerin tätig sein möchte, hat mehrere Ausbildungswege zur Wahl. Ein Weg, der von vielen Arbeitgebern anerkannt wird, führt über eine technische oder elektrotechnische Ausbildung, an die eine Weiterbildung zum Techniker oder Meister angeschlossen wird. Beispiele hierfür sind die Ausbildungen zum Elektroniker, Mechatroniker, Automatisierungstechniker oder zum Technischen Zeichner mit der Fachrichtung Elektrotechnik. Die grundlegende Ausbildung dauert in der Regel dreieinhalb Jahre und wird dual absolviert, also sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in einer Berufsschule. Bei der anschließenden Weiterbildung sind Dauer, Inhalte sowie Prüfungsmodalitäten von der Art der Weiterbildung und dem entsprechenden Bildungsanbieter abhängig.
Einige Arbeitgeber erwarten von einem Elektroplaner ein abgeschlossenes Studium. Dabei bieten sich Studiengänge wie Elektrotechnik, Energieelektronik o. ä. an. Wenn Elektroplaner Beleuchtungskonzepte erarbeiten, ist auch ein Studium der Architektur, Innenarchitektur oder im Design-Bereich denkbar.