Leben retten, Gutes tun, ein Held sein – so stellen sich viele das Berufsbild Feuerwehrmann vor. Ein Feuerwehrmann bzw. eine Feuerwehrfrau erledigt vorwiegend Tätigkeiten im Brand- und Gefahrenschutz sowie bei der Katastrophenbekämpfung. Dazu gehören Maßnahmen zur Brandbekämpfung, die medizinische Notfallversorgung von verletzten Personen sowie technische Hilfe. Das Ziel von Feuerwehrleuten ist es, Brände, Explosionen und Unfällen zu verhindern oder zumindest deren Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.
Feuerwehrleute haben vielfältige Aufgaben. Eine der wichtigsten und der traditionellste Teil ihres Berufs ist der sogenannte abwehrende Brandschutz. Dazu bekämpfen sie mit spezieller Ausrüstung ausuferndes Feuer. Weiterhin gehört es zu ihren Hauptaufgaben, Menschen aus Gefahrensituationen zu retten und sie gegebenenfalls durch lebensrettende Sofortmaßnahmen zu reanimieren sowie sie aus technischen Zwangslagen zu befreien. In dieser Funktion werden Feuerwehrleute z. B. bei Überschwemmungen oder Unfällen aktiv. Außerdem gehört es zu ihren Aufgaben Güter, Tiere und Tote zu bergen.
Darüber hinaus überprüft man als Feuerwehrmann im Rahmen des vorbeugenden Schutzes die Einhaltung von Brandschutzbestimmungen, bewertet diesbezüglich Bauvorhaben, übernimmt die Brandschutzerziehung der Bürger und kann z. B. bei gefährlichen Veranstaltungen zur Sicherheit anwesend sein. Weiterhin müssen Feuerwehrleute dafür Sorge tragen, dass die Einsatzfahrzeuge und Feuerwehrgeräte stets betriebsbereit sind.
Viele Berufsfeuerwehrleute waren schon früh in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, was einen guten beruflichen Grundstein bietet. Da es sich bei der Ausbildung zum Feuerwehrmann bzw. zur Feuerwehrfrau um eine Beamtenausbildung handelt, muss vorab eine abgeschlossene Ausbildung im feuerwehrtechnischen Dienst oder in einem handwerklichen Ausbildungsberuf absolviert werden. Dies ist Voraussetzung, um überhaupt zur Ausbildung zugelassen zu werden. Die eigentliche Ausbildung zum Berufsfeuerwehrmann dauert dann insgesamt noch drei Jahre und besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Teil.
Katastrophenabwehr bleibt gefragt: Die Feuerwehr entwickelt sich zu einer vielseitigen Hilfeleistungsorganisation, welche bei allen möglichen Notfällen aktiv wird. Darin zeigt sich das große Potenzial dieser Branche für die Zukunft. Zudem beklagen Berufsfeuerwehren und Freiwillige Feuerwehr einen Mangel an qualifiziertem Nachwuchs – für professionelle Brandbekämpfer ist der Arbeitsmarkt also günstig.
Als Träger von Atemschutzgeräten können Feuerwehrleute eine Fortbildung als Atemschutzgerätewarte (ASGW) anstreben.
Als Feuerwehrmann ist es von Vorteil, mutig zu sein und in Gefahrensituationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Auch sollte man natürlich keine Angst vor Feuer haben. Weiterhin sind starke Nerven gefragt, um mit den Anforderungen dieses stressigen und belastenden Berufs zurechtzukommen. Auch muss man dazu bereit sein, des Öfteren im Bereitschaftsdienst zu arbeiten und unerwartet zu einem Einsatz gerufen zu werden, da dies ebenso zu diesem Beruf gehört wie unregelmäßige Arbeitszeiten und ein beständiger Zeitdruck.
Unerlässlich für diese Tätigkeit sind eine sehr gute und immer wieder aufgefrischte Erste-Hilfe-Ausbildung, der Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sowie ein sicherer Umgang mit der speziellen Feuerwehrausrüstung. Auch körperliche Fitness und Schwindelfreiheit sind notwendig.