Einer der wichtigsten Berufe im Luftverkehr sind die Fluglotsen, die den reibungslosen Ablauf der Flüge garantieren. Einen ebenso wichtigen Job üben Flugdatenbearbeiter und Flugdatenbearbeiterinnen aus, denn sie überprüfen Flugdaten und leiten sie an Verantwortliche weiter.
Verwandte Berufe im Luftverkehr sind Ramp Agent, Verkehrsplanerin und Luftverkehrsmanager sowie Flugdienstberater.
An einem klassischen Arbeitstag überwacht die Flugdatenbearbeiterin die Flüge im Luftraum, die Luftraumsituation sowie den momentanen Verkehr. Dabei arbeitet sie eng mit Fluglotsen zusammen, die beispielsweise Änderungswünsche oder externe Meldungen an sie weitergeben. Daraufhin ändert sie Flugpläne, passt Lande- und Abflugbahnen oder Uhrzeiten an und leitet die Informationen, wenn nötig auch an Flughäfen oder Pilotinnen weiter. Dies tut sie auch bei potenziell gefährlichen Wetteränderungen oder Notfällen. In diesem Fall müssen die Pläne besonders schnell ausgestellt und weitergeleitet werden.
Der Flugdatenbearbeiter arbeitet in der Luftfahrtindustrie für Fluggesellschaften und -unternehmen wie Lufthansa oder Eurowings. Konkret befindet er sich zusammen mit anderen Flugdatenbearbeitern und Fluglotsen in Kontrollzentren der Flugsicherung. Dort befinden sich Bildschirmarbeitsplätze und Computer, an denen er arbeitet.
Flugdatenbearbeiterin ist ein Aus- und Weiterbildungsberuf, der bundesweit einheitlich geregelt ist und zwei Jahre dauert. Voraussetzung ist das Abitur, die Fachhochschulreife oder ein mittlerer Schulabschluss in Kombination mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Zusätzlich dazu müssen Bewerber einen Nachweis zur medizinischen Tauglichkeit vorweisen können. Unter Umständen müssen sie auch eine Bestätigung der Zuverlässigkeit der Luftsicherheitsbehörde mitbringen oder eine Sicherheitsüberprüfung durchführen. Nach der Bewerbung durchlaufen sie ein Auswahlverfahren, dass die körperliche Tauglichkeit und Englischkenntnisse auf dem Level C1 überprüft.
Die Ausbildung erfolgt dual an der Deutschen Flugsicherung (DFS). Die Theoriekenntnisse werden in der Flugsicherungsakademie vermittelt und die Praxis in den dafür eingerichteten Kontrollzentren. Währenddessen lernen die Auszubildenden Inhalte über Luftrecht, Navigation, Wetterkunde und technische Flugsicherungssysteme. Zusätzlich sind in die Ausbildung mehrere Praktika und ein Training on-the-job integriert.
Zu den Fortbildungsmöglichkeiten zählen die Bereiche Luftverkehr und Luftsicherheit sowie Internationales Recht. Wenn Abitur vorhanden ist, eröffnet ein Studium in Luftverkehrsmanagement neue Karriereperspektiven.
Zu den Kerneigenschaften eines Flugdatenbearbeiters zählen Aufmerksamkeit und Beobachtungsfähigkeiten zur Überwachung des Luftverkehrs. Besonders in unerwarteten Situationen sollte er stressresistent und entscheidungsfähig sein sowie eine gute Reaktionsgabe besitzen, um Änderungen anpassen und bei Notfällen reagieren zu können. Die Arbeit als Flugdatenmitarbeiter kommt mit hoher Verantwortung einher, weshalb er seinen Aufgaben sorgfältig und konzentriert nachgehen sollte. Zudem erweist er sich als kommunikations- und teamfähig, flexibel und multitaskingfähig. Schichtdienst darf ihn nicht abschrecken.