Der Start und die Landung eines Fluges erfordern viel Vorbereitung. Flugdienstberater und Flugdienstberaterinnen unterstützen Piloten bei der Vorbereitung der Flüge. Außerdem übernehmen sie das Briefing der Crew und überwachen den IN-Flight Assistance. Ähnliche Berufe sind der Fluglotse oder die Pilotin.
Flugdienstberater arbeiten mit der jeweiligen Flugsicherungsstelle und den Stellen europäischer Verkehrsflusssteuerung zusammen. Dafür legen sie die Flugroute sowie die Flughöhe fest. Sie bestimmen die Ankunft- und Abflugzeiten. Bei der Planung holen sie die aktuellen Wetterdaten ein. Bei der Erarbeitung des Ladeplans errechnen sie den Kerosinverbrauch sowie das Start- und Landegewicht. Sie arbeiten eng mit der Flugsicherung und den Flugzeugbesatzungen zusammen. Vor dem Start des Fluges briefen sie die Crew und teilen ihnen wichtige Information zur Fracht, zu Passagieren oder besonderen Vorkommnissen mit. Nach dem Start überwachen sie den Flug und managen im Notfall oder bei Störungen den weiteren Flugverlauf. Da sie den Flug überwachen, können sie bei Bedarf den Flug umleiten und die dafür nötigen Überflugrechte organisieren. Sie besorgen die Landeerlaubnis auf Ausweichflughäfen und kümmern sich um die Anschlussflüge für die Passagiere.
Flugdienstberaterinnen sind bei Airlines angestellt und arbeiten überwiegend im Bodenbetrieb, also in Büroräumen an Flughäfen.
Um Flugdienstberater zu werden, müssen Interessenten eine Ausbildung, die aus einem theoretischen und praktischen Teil besteht, absolvieren. In der Ausbildung erwerben sie den Luftfahrtschein, ohne den sie den Beruf nicht ausüben dürfen. Um zur Ausbildung zugelassen zu werden, brauchen angehende Flugdienstberater die Hochschulreife, Fachhochschulreife oder die mittlere Reife plus eine abgeschlossene Berufsausbildung. Außerdem müssen sie mindestens 21 Jahre alt sein. Wichtig ist, dass sie keine schwebenden Strafverfahren haben. In der praktischen Ausbildung müssen die Prüflinge ihre praktischen Fähigkeiten in der Flugvorbereitung einschließlich der Nutzung und Überprüfung von Datenverarbeitungsprogrammen und der bodenseitigen Unterstützung des Piloten unter Beweis stellen. Nachdem sie die Ausbildung mindestens drei Monate besucht haben, kann eine Prüfung abgelegt werden, die die Flugplanung, das Briefing der Crew sowie eine mündliche Prüfung umfasst. Nach der Ausbildung können Flugdienstberater ein Studium in den Fächern Meteorologie, Luft- und Raumfahrttechnik oder Luftverkehrsmanagement absolvieren.
Flugdienstberaterinnen tragen viel Verantwortung, da sie die Crew briefen und in Notfällen die Umleitung planen. Dabei benötigen sie Organisationstalent und einen kühlen Kopf in stressigen Situationen. Zudem sollten sie kommunikativ und zuverlässig sein. Zusätzlich wird von Flugdienstberaterinnen Teamfähigkeit erwartet.