Mit neuen kulinarischen Kreationen den Geschmacksnerv vieler Konsumenten treffen – das ist die Aufgabe von Food-Designern und Food-Designerinnen. Sie beschäftigen sich mit der facettenreichen Bandbreite an Lebensmitteln, entwickeln neue Rezepturen und setzten diese in Szene.
Food-Designer und Food-Designerinnen arbeiten dabei eng mit verschiedenen Berufsgruppen aus der Gastronomie zusammen, beispielsweise Köchinnen und Köchen oder Konditorinnen und Konditoren.
Die Aufgaben eines Food-Designers teilen sich in zwei verschiedene Bereiche auf. Zum einen entwickelt er neue Lebensmittel und Rezepturen oder stößt neue, innovative Ideen an, beispielsweise Elektrolyte als funktionaler Bestandteil von Sportgetränken. Er experimentiert mit neuen Zusammensetzungen und Bestandteilen, um beispielsweise Marktlücken zu schließen oder bestehende Produkte zu verbessern.
Zum anderen gestaltet und präsentiert er Gerichte in gehobenen Gastronomiebetrieben, um die Qualität und Kundenbindung zu steigern, oder setzt Produkte für Werbekampagnen optisch in Szene. Egal ob Aufstrich, Joghurt oder Diätdrink – ein Food-Designer sorgt für ein möglichst appetitliches Aussehen. Dafür benutzt er verschiedene Gestaltungsmittel und entwickelt ein Zusammenspiel von Produkt und Präsentation. Besonders die Werbebranchen ist auf stetige Innovation angewiesen, so muss der Food-Designer immer neue Ideen entwickeln, um die Produkte an die Konsumenten zu bringen. Er wirkt an den Marketingkonzepten großer Lebensmittelkonzerne mit, um langfristig den Gewinn und die Qualität zu steigern. Die nachhaltige Beschaffung, Zubereitung und Präsentation steht dabei stets im Vordergrund.
Obwohl Food-Designer ein Nischenberuf ist, bieten sich nach der richtigen Ausbildung vielfältige Perspektiven. Ein Food-Designer findet eine Anstellung in lebensmittelverarbeitenden Unternehmen sowie in Restaurants oder Hotelbetrieben.
In Deutschland gibt es keinen fest vorgeschriebenen Ausbildungsweg, um die Tätigkeit der Food-Designerin zu ergreifen. In der Regel wird jedoch eine gastronomische Ausbildung, beispielsweise zur Köchin oder Konditorin, vorausgesetzt. Zusätzlich sind eine mehrjährige berufliche Erfahrung in einem Restaurant sowie ein Auslandsaufenthalt von Vorteil. Seit dem Jahr 2017 ist es möglich, in Österreich den Universitätslehrgang Food-Design zu belegen, welcher drei Semester dauert. Jedoch ist dieser im deutschsprachigen Raum einzigartig. Da sich das Berufsfeld von Food-Designerinnen stetig verändert und weiterentwickelt, sollten sie regelmäßig Fortbildungen und Seminare besuchen.
Kreativität und das Interesse an Lebensmitteln sind Grundvoraussetzungen, um die Tätigkeit einer Food-Designerin zu ergreifen. Aber auch eine strukturierte und hygienische Arbeitsweise sowie Eigeninitiativesind Eigenschaften, die eine Food-Designerin erfolgreich machen. Der Wille, sich weiterzubilden, sowie Kritikfähigkeit und die Liebe zum Detail sind in dieser innovativen Branche besonders wichtig.