Torten, Eisspeisen, Pralinen und andere Süßspeisen werden in Hotels und gehobenen Küchen von einem Patissier oder einer Patissière zubereitet.
Je nach Erfahrungsgrad werden Patissiers auch als Commis Patissière, Demi-Chef Patissier oder Chef Patissière bezeichnet. Unterstützt werden sie bei ihrer Arbeit in der Regel von einem Glacier und einer Boulanger.
Die Aufgaben eines Patissiers überschneiden sich mit denen einer Konditorin, eines Bäckers und einer Köchin. Sie führen außerdem ähnliche Tätigkeiten wie ein Eiskonditor oder eine Food-Designerin aus.
Ananas mit Dill oder Erdbeeren mit Rucola gehören zu den Meisterwerken des Patissiers Oliver Näve. Eine ungewöhnliche Mischung, doch das Kreieren von Süßspeisen traditioneller und experimenteller Art gehört zu den alltäglichen Aufgaben eines Patissiers, schließlich möchte er seine Gäste immer wieder mit neuen Geschmacksexplosionen überraschen. Dabei gehört es auch zu den Aufgaben eines Patissiers, den reibungslosen Ablauf der Herstellung seiner Kreationen sicherzustellen. Dafür bereitet er nicht nur Teige, Massen und Eissorten vor, sondern sorgt zusätzlich für eine Qualitätssicherung durch ausgewählte Ware.
Am Ende der Zubereitung muss die Süßspeise nicht nur schmecken, sondern auch optisch überzeugen. Daher gehören Dekoration und Präsentation genauso zu den Aufgaben eines Patissiers wie die eigentliche Herstellung. Dabei achtet er stets auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen im Unternehmen und reinigt am Ende der Zubereitung die Arbeitsgeräte und den Arbeitsplatz.
Neben den eigenen Kreationen richtet sich ein Patissier zudem nach Kundenwünschen und gestaltet zum Beispiel Konzepte für Desserttische im Rahmen einer Hochzeit, üblicherweise in Absprache mit dem Brautpaar oder dem Hochzeitsplaner. Auch bei anderen Events und Feierlichkeiten verzückt der Patissier die Gäste mit seinen Desserts.
Patissièren finden bei Hotels und Restaurants mit gehobener Gastronomie eine Festanstellung. Sie können jedoch auch in Konditoreien und Feinbäckereien sowie bei Cateringunternehmen tätig sein.
Für die Berufsausübung als Patissier werden mindestens eine dreijährige Ausbildung zum Koch oder Konditor und Erfahrungen in der gehobenen Küche vorausgesetzt. Viele Hotels und Restaurants erwarten außerdem entsprechende Fortbildungen im Bereich Dessert, zum Beispiel durch den Verband der Köche Deutschlands e.V. (VKD). Doch auch die Ausbildung zum Patissier in Frankreich wird in deutschen Restaurants und Hotels gerne gesehen.
Ein Patissier arbeitet praktisch und erlernt ein Handwerk, welches nur sehr wenig Theorie bietet. Dennoch können Studiengänge im Bereich Lebensmittelwissenschaft einen positiven Effekt auf die Karriere eines Patissiers haben.
Eine Patissière muss teamfähig sein, denn in der Regel arbeitet sie in einem größeren Team. Dabei ist sie für die feine Handarbeit zuständig und benötigt neben ruhigen Händen auch eine sehr sorgfältige Arbeitsweise. Neben einem Auge fürs Detail muss eine Patissière außerdem sehr auf Hygiene und Sauberkeit bedacht sein.