Gerontopsychiatrische Fachkräfte (bzw. Altentherapeuten und Altentherapeutinnen) sind für die Betreuung von älteren Menschen mit psychischen Krankheiten wie Depressionen oder Demenz zuständig.
Für diesen Beruf wird auch die Bezeichnung Gerontosozialer Betreuer bzw. Gerontosoziale Betreuerin verwendet. Weit verbreitet ist umgangssprachlich auch die verkürzte Bezeichnung Gerontofachkraft.
Der Beruf ist nicht mit dem des Altenpflegers zu verwechseln, der im Gegensatz zur Gerontopsychiatrischen Fachkraft nicht die Therapie von psychischen Krankheiten zur Aufgabe hat, sondern sich auf pflegerisch-medizinische Tätigkeiten konzentriert.
Die hauptsächliche Aufgabe einer Gerontopsychiatrischen Fachkraft ist die psychosoziale Betreuung von Senioren, die an psychischen Krankheiten leiden. Sie berät das Pflegepersonal unter anderem hinsichtlich bestimmter Krankheitsbilder, erkennt Krankheiten und wählt eine entsprechende Therapieform. Dabei behält sie stets die individuellen Bedürfnisse der Patienten im Blick. Außerdem erarbeitet die Gerontopsychiatrische Fachkraft Konzepte zur Betreuung von älteren Menschen mit Demenz und wendet diese in der Praxis an. In einigen Fällen übernimmt sie auch die Anleitung der ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Das Ziel des Altentherapeuten besteht darin, die kognitiven und körperlichen Fähigkeiten der Patienten zu erhalten und somit ihre Selbstständigkeit zu fördern. Hierfür wendet er therapeutische Konzepte wie Gedächtnistraining an.
Neben der psychischen Betreuung hilft die Gerontofachkraft ihren Patienten auch bei der Körperhygiene und anderen Aspekten der physischen Pflege. Auch bei ihrem Einzug in ein Pflege- oder Seniorenheim werden die Patienten von der Gerontopsychiatrischen Fachkraft unterstützt.
Darüber hinaus berät der Altentherapeut die Patienten und ihre Angehörigen und gibt ihnen beispielsweise Ratschläge zur Lebensführung im Alter. Zudem gehört auch die Sterbe- und Trauerbegleitung zum Aufgabengebiet der Gerontopsychiatrischen Fachkraft.
Gerontofachkräfte finden in den Bereichen des Sozialwesens und des Gesundheitswesens eine Anstellung. Unter anderem arbeiten sie in Altenpflegeeinrichtungen, in Hospizen, bei ambulanten Diensten sowie in gerontopsychiatrischen Kliniken. Auch in psychiatrischen Kliniken und in betreuten Wohngemeinschaften sind sie zu finden. Außerdem können Gerontopsychiatrische Fachkräfte bei politischen Parteien, Verbänden und Organisationen tätig sein.
Die Voraussetzung für die Arbeit als Gerontopsychiatrische Fachkraft ist eine Weiterbildung zur Altentherapeutin. Um zu dieser zugelassen zu werden, ist in den meisten Fällen eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Pflege oder im sozialen oder pädagogischen Bereich erforderlich.
Wer eine berufliche Weiterbildung anstrebt, kann sich mit einem Studium neue Perspektiven schaffen. Naheliegend sind hierfür unter anderem die folgenden Studiengänge:
Gerontofachkräfte, die ihre beruflichen Kenntnisse auffrischen oder vertiefen möchten, können dies mithilfe von Anpassungsweiterbildungen tun. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Wichtige Fähigkeiten für den Beruf der Gerontopsychiatrischen Fachkraft sind unter anderem Einfühlungsvermögen, Kommunikationsstärke sowie psychische Stabilität und Belastbarkeit. Auch Verantwortungsbewusstsein und Kontaktbereitschaft sind von großer Bedeutung.