Ein Krankenhaus bildet eine Institution, die Krankheiten feststellt, lindert oder heilt. Ärzte und Pfleger arbeiten in der Institution, um das zu gewährleisten. Zu den Aufgaben eines Krankenhaus zählen weiterhin die Geburtshilfe und die Sterbebegleitung. Im modernen Zeitalter stellt das Krankenhaus den Anbieter von Dienstleistungen im Bereich Gesundheit dar. Kranken und leidenden Menschen bietet es Diagnose, Therapie sowie Pflege zu Rehabilitationszwecken als Teile seines Service an. Auch Palliativmedizin im Fall einer unheilbaren Krankheit gehört zu dem Dienstleistungsspektrum eines Krankenhauses. Im Krankenhaus erfahren Patienten eine Notfall-, eine voll- oder teilstationäre, eine ambulante, eine vor- und nachstationäre und eine rehabilitative Behandlung.
Einige Krankenhäuser bilden innerhalb von Universitäten Zentren für Lehre und Forschungszwecke. Eine Fachklinik bietet Behandlungen für einen begrenzten, hoch spezialisierten Gesundheitsbereich. Neben der Pflege gewährleistet ein Krankenhaus durch eine Rettungsstelle, Notaufnahme oder Ambulanz die medizinische Notfallversorgung zu jeder Zeit. Aufgrund unterschiedlicher Kapazitäten bilden sich auch spezialisierte Traumazentren. In solchen Zentren steht die Versorgung im Notfall im Vordergrund. Verlässt ein Patient pflegebedürftig das Krankenhaus, findet eine Pflegeüberleitung statt. Bei der Pflegeüberleitung betreuen Mitarbeiter der Klinik oder einer Sozialstation den Patienten weiterhin im häuslichen Rahmen. Unter Umständen erweist sich eine Heimaufnahme zur stationären Pflege als notwendig. Einen besonderen Fall stellt auch die Brückenpflege onkologischer Patienten dar. Mitarbeiter des Krankenhauses pflegen sie in ihrem eigenen Haus.
Sogenannte Akutkrankenhäuser nehmen nur akut erkrankte Patienten auf. Ergänzend bieten die Rehabilitationskliniken medizinische Rehabilitation, Nachsorge und Anschlusstherapien. Weiterhin unterscheiden sich Krankenhäuser nach Zahl der Patienten, der Betten, nach dem Tätigkeitsschwerpunkt und dem Träger. Für Krankenhäuser gibt es private, freigemeinnützige und öffentliche Träger. Als öffentliche Träger agieren Gemeinden, Kreise, Länder und der Bund. Als freigemeinnützige Träger betätigen sich die Kirchen und das Rote Kreuz. 2011 befand sich ein Drittel der Krankenhäuser Deutschlands in öffentlicher, ein Drittel in freigemeinnütziger und ein Drittel in privater Trägerschaft. Die freigemeinnützigen Träger führten das Feld um wenige Prozente an. In der staatlichen Kalkulation für Krankenhäuser unterscheiden sie sich nach der Versorgungsstufe in Krankenhäuser der Maximal-, Schwerpunkt- und Regelversorgung.
Darüber hinaus stellen sogenannte medizinische Versorgungszentren (MVZ) eine Art Zwischenstufe zwischen Krankenhäusern und Arztpraxen da. In medizinischen Versorgungszentren arbeiten - in der Regel im Angestelltenverhältnis - verschiedenste Ärzte, Psychotherapeuten, Medizinische Fachangestellte und Pflegekräfte.
Ein Krankenhaus selbst gliedert sich in Fachabteilungen wie die Chirurgie oder die Innere Medizin. Diese Fachbereiche unterscheiden sich wiederum danach, ob sie Betten führen oder nur diagnostisch handeln. In jeder Fachabteilung gibt es kleinere Einheiten wie eine Ambulanz und eine Tagesklinik. Ein Chefarzt steht jedem Fachbereich vor. Zur Geschäftsführung eines Krankenhauses gehören der kaufmännische Leiter, der ärztliche Leiter und der Pflegedienstleiter.
Erfolgt die Aufnahme eines Patienten nicht über die Ambulanz, begibt sich der Patient über die stationäre Aufnahme in das Krankenhaus. Die Aufnahme bezeichnet ebenso einen kaufmännischen Bereich, der die Aufnahme-Formalitäten verantwortet. Diese Art der Aufnahme beinhaltet einen Vertragsabschluss. In diesem wählt der Patient Teile seines Krankenhausaufenthaltes wie die Unterbringungsform und den behandelnden Arzt. Das Krankenhaus-Informationssystem, eine Datenbank, gibt bis zum Entlassungsdatum über den erhaltenen Service Aufschluss. Die Informationen stehen durch das Klinikmanagement jeder Fachabteilung jederzeit zur Verfügung.
Nach der modularen Organisation unterscheiden sich im Krankenhaus nur therapeutische, diagnostische und pflegerische Bereiche. In der Pflege gibt es die Bereiche Low-Care-Station, Normalstation, Überwachungsstation und Intensivstation. In der Low-Care-Station befinden sich Patienten, die nur geringer und kurzzeitiger Pflege bedürfen. Auf der Normalstation bekommen bettlägerige Patienten die normale Pflege. In der Überwachungsstation überwachen Monitore nicht beatmete Patienten, die keiner Intensivpflege bedürfen. Auf der Intensivstation befinden sich Patienten, die dauerhaft ein Beatmungsgerät oder eine lange pflegeintensive Behandlung benötigen.
➤ Untersuchung und Behandlung,
➤ Pflege,
➤ Verwaltung,
➤ Ver- und Entsorgung,
➤ Soziale Dienste,
➤ Forschung und Lehre.
Den einzelnen Aufgaben und Funktionen gehören bestimmte Fachbereiche oder Teilbereiche an. Unter die Funktion Untersuchung und Behandlung fallen beispielsweise Ambulanz, Rettungsstelle, Schockraum und Operationssaal.
In einem kleinen Krankenhaus verdient ein Physiotherapeut, der dem Bereich der Rehabilitation angehört, knapp 2.000 Euro. Im Jahr kommt er auf ein Gehalt von 23.000 Euro.
Ein Küchenleiter in einem Krankenhaus mittlerer Größe erhält monatlich eine Summe von 3.500 Euro. Er bekommt im Jahr ein Gehalt von 42.000 Euro. Eine Klinikmanagerin im kaufmännischen Fachbereich verdient jährlich 62.000 Euro. Im Monat erhält sie ein Gehalt von 5.200 Euro. Ein Chefarzt eines größeren Krankenhauses kommt monatlich auf 8.300 Euro. Jährlich verdient er eine Summe von 100.000 Euro. Die Höhe des Gehalts berechnet sich nach den Faktoren Ausbildungsabschluss, Größe des Krankenhauses und Abteilung. Zudem spielt die Position des Kandidaten im Krankenhaus und innerhalb seiner Abteilung eine Rolle für das Gehalt. Wirtschaftet das Krankenhaus insgesamt erfolgreich, gestaltet sich das Gehalt entsprechend.