Hufpfleger und Hufpflegerinnen sorgen sich um die Hufe von Pferden und behandeln diese. Der Beruf Hufpfleger ist in Deutschland allerdings nicht gesetzlich geschützt, weshalb grundsätzlich jeder mit Kenntnissen auf diesem Gebiet als Hufpfleger arbeiten können. Vergleichbare Berufe sind Hufschmiede, Tierheilpraktikerinnen und allgemeine Tierärzte.
Das Berufsbild von Hufpflegerinnen beinhaltet vor allem Tätigkeiten aus dem Bereich der Heilkunde. Sie sind als Heilpraktiker tätig und passen ihre Arbeit an jedes Pferd individuell an. Sie balancieren die Hufe der Pferde beispielsweise aus, indem sie überschüssige Hornsubstanz kürzen bzw. wegschneiden. So gewährleisten sie, dass die Hufe in einem gesunden Winkel zum Boden stehen und die Gelenke richtig arbeiten können. Hierfür behandeln sie die Pferde teilweise über längere Zeiträume, bei schweren Fällen kann die Behandlung auch mehrere Jahre andauern.
Außerdem kümmern sich Hufpflegerinnen darum, dass der Hufschutz in den Hufschuhen richtig sitzt und keine Probleme bereitet. Gegebenenfalls passen sie diesen individuell an die Hufe an.
In allen Fällen arbeiten Hufpflegerinnen mit Werkzeugen, um die Pferde zu behandeln. Dazu gehören etwa Hufmesser und Hufraspel, die sie für die Behandlung der Hufe benötigen oder der Hufbock, der die Hufpfleger bei von dem Gewicht des Pferdebeines befreit.
Hufpfleger arbeiten oft selbstständig und sind in der Regel von Aufträgen abhängig. Außerdem ist es in seltenen Fällen möglich, dass sie mit Tierärzten oder mit Hufschmieden zusammenarbeiten. In allen Fällen sind sie in ihrem Beruf aber viel unterwegs und besuchen die Pferde auf den Höfen. Dafür legen sie teilweise sehr lange Strecken zurück, besonders auf dem Land müssen sie viel Zeit für die Wege zwischen den Terminen einplanen.
Der Bildungsweg von Hufpflegerinnen ist nicht gesetzlich geregelt. Stattdessen können Interessierte an entsprechenden Weiterbildungen oder Lehrgängen teilnehmen, in denen sie die nötigen Fachkenntnisse erwerben. Die Situation der Weiterbildungen ist allerdings mit der Ausbildungssituation vergleichbar. Es gibt keine einheitliche Regelung, was Inhalt und Dauer der Weiterbildungen angeht. Grundsätzlich können die Interessierten aber folgenden Lernstoff erwarten:
Die Weiterbildungen schließen in der Regel mit einer Prüfung ab. Allerdings sollten sich Interessierte darüber im Klaren sein, dass eine erfolgreiche Teilnahme an einem Lehrgang nicht immer mit einem Ausbildungsabschluss gleichgesetzt werden kann. Manche Bildungsinstitute bieten die Lehrgänge als Vertiefungskurse an und setzen deshalb eine gewisse Vorerfahrung im Bereich der Hufpflege voraus. Diese kann beispielsweise durch eine begonnene Ausbildung in der Hufbearbeitung oder durch Berufserfahrung bei einer Hufschmiedin erworben werden.
Hufpfleger verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien, weshalb sie wetterfest sein sollten. Außerdem ist es absolut notwendig, Interesse an der Arbeit mit Tieren zu haben und tierlieb zu sein. Darüber hinaus ist es wichtig, dass sie besonders auf dem Land über einen Autoführerschein verfügen, um die langen Distanzen zwischen den Kunden bzw. Patienten zu überwinden. Eine weitere Voraussetzung ist, dass sie bei ihrer Arbeit eine Balance zwischen Kraftaufwand und Präzision finden, damit sie die Pferde nicht versehentlich verletzen.