Ein Industrial Engineer arbeitet in unterschiedlichsten Unternehmen im Bereich des Industrial Engineering und hat mit allen seinen Tätigkeiten das Ziel, die Produktivität und damit die Wettbewerbsfähigkeit seines Arbeitgebers zu steigern.
Diese Kombination aus Einflüssen unterschiedlicher Wissenschaften, aus anspruchsvollen technischen und organisatorischen Aufgaben, macht den Beruf des Industrial Engineers äußerst abwechslungsreich und spannend. Konkret geht es bei allem das der Ingenieur oder die Ingenieurin tut, um Arbeitsgestaltung im weitesten Sinne: Wie lassen sich effektiv Warteschlangen verkürzen, wie bestimmte Räume optimal auslasten, wie Lieferketten effizient ausgestalten oder Prozesse in der industriellen Produktion rationalisieren? Auch arbeitsorganisatorische Aufgaben wie die Arbeitsplanerstellung, Zeitwirtschaft, Entgeltgestaltung und Materialplanung können zu den Tätigkeiten eines Industrial Engineers gehören.
Industrial Engineering, früher im deutschen Sprachraum mal als Arbeitsingenieurwesen bezeichnet, beschäftigt sich mit der Gestaltung, Optimierung und Planung von Leistungserstellungsprozessen. Dabei bedient es sich sowohl ingenieurswissenschaftlicher als auch durch die Managementlehre geprägter Methoden.
Um diesen Ingenieursberuf ergreifen zu können, ist ein Studium an einer Hochschule Voraussetzung. Das Fach Industrial Engineering kann an verschiedenen deutschen Fachhochschulen und Hochschulen als Bachelor- oder Masterstudiengang belegt werden. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass es sich nicht lediglich um einen umbenannten Wirtschaftsingenieursstudiengang handelt, sondern tatsächlich spezifische für den Beruf des Industrial Engineers wichtige Inhalte, wie z. B. Arbeitswissenschaft (besonders Ergonomie), Fabrikplanung, angewandte Statistik, Simulation, Rationalisierungsmethoden, Personal- und Produktionsmanagement auf dem Lehrplan stehen. Nach sechs bis sieben Semestern kann in diesem Fach der Bachelor erworben werden, nach weiteren drei bis vier Semestern der Master.
Grundsätzlich gilt: Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte naturwissenschaftlich und technisch begabt sein, aber auch Freude an der Organisation und Kommunikation haben.