Supply-Chain-Manager bzw. Supply-Chain-Managerinnen, auch als Lieferantenmanager bzw. Lieferantenmanagerinnen bezeichnet, sind die Dirigenten des Zusammenspiels aller Beteiligten einer Lieferkette (engl. Supply Chain). Sie bilden die Schnittstelle zwischen Logistik und IT, und koordinieren, steuern und kontrollieren die Lieferprozesse. Dabei optimieren sie nicht nur die Organisationsstrukturen und internen Abläufe eines Unternehmens, sondern sorgen auch für die jeweilige Softwarelösung.
Die Koordination, Steuerung, Kontrolle und vor allem die Optimierung der Lieferprozesse sind die Hauptaufgaben eines Supply-Chain-Managers. Dabei handelt es sich besonders um die Koordinierung und Optimierung der Logistikprozesse, beginnend mit den internen Produktionsprozessen des Unternehmens über die Zusammenarbeit mit externen Zulieferern bis hin zur Betreuung der Endkunden. Ein Supply-Chain-Manager behält hierbei nicht nur die gesamte Wertschöpfungskette im Blick, sondern ist auch der Ansprechpartner für aufkommende Fragen. Er bespricht die unternehmerischen Aktivitäten mit den weiteren Beteiligten der Wertschöpfungskette, plant dabei die Warenströme, hält die Transportkosten möglichst gering und optimiert die Lagerbestände. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Findung geeigneter Softwarelösungen für die individuelle Supply Chain und die Optimierung der Organisationsstruktur der internen Unternehmensabläufe, die Beschaffungs-, Produktions- und Vertriebslogistik einschließt.
Der Supply-Chain-Manager fungiert meist als eine Art Berater im Betrieb, da er alle Informations- und Warenflüsse im Kontext betrachtet und versucht den Gesamtablauf zu optimieren. Sein Hauptziel ist die Kostenoptimierung, sodass auch Aspekte des Prozessmanagements und Controllings zu seinen Aufgaben zählen. Supply-Chain-Manager müssen sich ebenfalls mit Informationstechnik auseinandersetzen, da der Großteil der logistischen Prozesse heutzutage über diese gesteuert und abgewickelt wird.
Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche bieten Arbeitsplätze für Lieferantenmanager in den Bereichen Controlling und Logistik. Da sie für einen reibungslosen Ablauf von oft globalen Informations- und Güterströmen verantwortlich sind, setzen nahezu alle Arbeitsgeber gute Englischkenntnisse voraus.
Der Weg zur Supply-Chain-Managerin kann über unterschiedliche Instanzen erfolgen. Eine kaufmännische Ausbildung mit entsprechender Weiterbildung (wie z. B. zur Technischen Betriebswirtin oder zur Fachkraft für Logistik/Materialwirtschaft) kann ebenso den Zugang zur Tätigkeit eröffnen, wie ein wirtschaftswissenschaftliches oder technisches Studium. Inzwischen werden sowohl grundständige (Bachelor) wie auch weiterführende (Master) Studiengänge mit dem Titel Supply-Chain-Management an Hochschulen und Universitäten angeboten, die direkt auf die Aufgaben eines Supply-Chain-Managers hinführen und auf sie vorbereiten sollen. Diese können mit Abitur, Fachabitur oder einer für das Studium geeigneten abgeschlossenen Ausbildung (einschließlich passender Berufserfahrung), einem Abschluss als Betriebswirt oder Meister sowie einer vergleichbaren Qualifikation angetreten werden. Neben den stark auf das Supply-Chain-Management spezialisierten Inhalten, lassen sich in den Lehrplänen auch welche zur angewandten Informatik, zu Informationssystemen, zur (interkulturellen) Kommunikation und Wirtschaftswissenschaft finden.