Prozessingenieure und Prozessingenieurinnen haben die Verbesserung der laufenden Prozesse, ihre Durchführung und die Dokumentation darüber zur Aufgabe. Die Produktivität der Prozesse bzw. ihre Optimierung steht für sie im Fokus. Zu diesem Zweck analysieren sie die aktuellen Vorgänge und ergreifen entsprechende Maßnahmen.
Eine Prozessingenieurin ist eine Optimiererin. Ihre zentrale Aufgabe besteht darin, eine Soll-Ist-Analyse vorzunehmen, aus den Ergebnissen Maßnahmen abzuleiten und diese in die Umsetzung zu bringen. Sie überwacht kontinuierlich die Prozesse, optimiert den Energieeinsatz, die Qualität, die Produkte selbst sowie die Prozesstechnologie – immer mit der Kostenoptimierung im Blick. Im Arbeitsalltag können je nach genauer Tätigkeit folgende Aufgaben auf eine Prozessingenieurin zukommen:
Prozessingenieurinnen fungieren zwischen verschiedenen Fachabteilungen, Kunden und Partnern als Koordinatorinnen der technischen und wirtschaftlichen Durchführung innerbetrieblicher Prozesse. Dabei kann die Ausübung ihrer Aufgabe zwischen der praktischen Umsetzung und den betriebswirtschaftlichen Interessen zu einer Herausforderung werden.
Prozessingenieure finden in vielen verschiedenen Branchen die unterschiedlichsten Anstellungen. Sowohl die gewählte Auslegung des Studiums als auch die vorangegangene Berufserfahrung eröffnen ihnen je nach Ausrichtung verschiedene Felder. Unter anderem Unternehmen aus folgenden Branchen beschäftigen mit einer entsprechenden Qualifikation Prozessingenieure:
Die Grundlage für die Ausübung der Aufgaben eines Prozessingenieurs bildet ein erfolgreich abgeschlossenes ingenieurwissenschaftliches Studium. Die Schwerpunktsetzung kann sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium variieren. Einstiegsstudiengänge für Prozessingenieure reichen von komplexen Physikwissenschaften über Verfahrens-, Fertigungs- oder Produktionstechnik bis zu Spezialisierungsbereichen wie Supply-Chain-Management und Finanzierung. Studiengänge, die explizit auf die Tätigkeiten eines Prozessingenieurs vorbereiten, haben häufig neben ingenieurswissenschaftlichen einen großen Anteil an betriebswirtschaftlichen Inhalten.