Industriemeister und -meisterinnen für Kunststoff und Kautschuk steuern Arbeitsprozesse, überwachen Fertigungsabläufe und sorgen für die Funktionstüchtigkeit der Betriebsmittel. Nach Fertigstellung der Produkte führen sie Qualitätskontrollen durch. Sie leiten ihr Team an und erledigen Aufgaben aus dem Bereich der Organisation.
Industriemeister für Kunststoff und Kautschuk planen und koordinieren die Arbeitsabläufe. Häufig leiten sie ihre eigene Betriebsabteilung in der Kunststoff- und Kautschukindustrie. Außerdem sind sie dafür zuständig, die einzelnen Fertigungsschritte zu planen und einzuleiten. Während das Team die einzelnen Arbeitsschritte ausführt, überwachen sie diese und versuchen die Vorgänge ständig zu optimieren. Sie organisieren den Einsatz der Mitarbeiter und Betriebsmittel. Außerdem sorgen sie für die Bereitstellung von Ausgangsmaterialien und Hilfsmitteln. Dabei achten sie auf die Kosten und versuchen, ihren Betrieb zu optimieren. Industriemeister nehmen Anlagen, Maschinen und Fertigungseinrichtungen in Betrieb, stellen diese ein und programmieren sie. Zusätzlich veranlassen und überwachen sie Wartungs- und Reparaturmaßnahmen. Bei der Entwicklung und Einführung von neuen Maschinen oder Arbeitsmitteln arbeiten sie praktisch mit und unterstützen ihr Team. Nach der Fertigstellung prüfen sie die Qualität und achten auf die Einhaltung von Terminen. Industriemeister übernehmen den betrieblichen Teil der Ausbildung. Sie erstellen Ausbildungspläne und zeigen den Lehrlingen bestimmte Arbeitsvorgänge. Zudem führen sie Lehrgespräche mit ihren Auszubildenden und beurteilen sie. Auch die Einarbeitung von neuen Mitarbeitern fällt in ihren Aufgabenbereich.
Industriemeisterinnen mit der Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk arbeiten in Betrieben, in denen Kunststoff und Kautschuk verarbeitet werden. In den Branchen Baubedarfsartikeln, Ladenmöbeln, Möbel und Kraftfahrzeuge finden sie Beschäftigung. Dort sind sie während der Planung im Büro tätig. Zur Überwachung und Hilfestellung müssen sie in die Fertigungshalle.
Zukünftige Industriemeister mit der Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk müssen eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf vorweisen können. In der Weiterbildung lernen angehende Industriemeister beispielsweise rechtsbewusstes und betriebswirtschaftliches Handeln. Ihnen wird vermittelt, wie sie am besten ihr Personal anleiten und wie sie schwierige Aufgaben bewältigen. Die Dauer der Weiterbildung variiert je nach Anbieter.
Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können sie auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung studieren. Hier bieten sich die folgenden Studiengänge an:
Zusätzlich bieten folgende Berufe eine Möglichkeit zur Weiterbildung:
Industriemeisterinnen mit der Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk brauchen in ihrer Position Leistungs- und Einsatzbereitschaft, wenn es darum geht, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Sorgfältiges Arbeiten wird von ihnen bei den Berechnungen verlangt, da keine Fehler entstehen dürfen. In Fällen einer Störung in der Kunststoff- oder Kautschukproduktion müssen sie schnell eingreifen und Entscheidungen treffen können. Bei der Planung und Steuerung der Produktionsabläufe brauchen sie eine selbstständige Arbeitsweise. Da sie ein Team anleiten, ist es für Industriemeisterinnen unerlässlich, über Führungsfähigkeiten zu verfügen.