Industriemeister bzw. Industriemeisterinnen übernehmen kaufmännische Aufgaben in Industriebetrieben wie die Planung und Koordination von Arbeitsabläufen und Fertigungsprozessen. Zusätzlich sind sie für die Personalführung und Entwicklung der Mitarbeiter verantwortlich. Synonyme Bezeichnungen sind Fertigungsmeister bzw. Fertigungsmeisterin und Produktionsmeister bzw. Produktionsmeisterin.
Während der Weiterbildung können Industriemeister aus über 30 Fachrichtungen wählen. Dazu zählen beispielsweise die Bereiche Chemie, Lebensmittel, Metall oder Elektrotechnik.
Verwandte Berufe sind Technischer Fachwirt, staatlich geprüfte Technikerin, geprüfter Konstrukteur oder geprüfte Meisterin in vernetzter Industrie.
Der allgemeine Beruf Industriemeister umfasst die Planung, Steuerung, Überwachung und Optimierung von Arbeitsabläufen und Fertigungsprozessen in Absprache mit anderen Abteilungen und der Betriebsleitung. Für die Produktion plant und prüft er die einzusetzenden Betriebsmittel, Materialien und Fertigungsmittel und beurteilt Arbeitsergebnisse. Zudem ist er für die Wartung, Instandhaltung und Einführung von Maschinen verantwortlich. In der Unternehmensorganisation überwacht er Arbeitsleistungen, Termine und befasst sich mit der Kostenkontrolle und -optimierung.
Auch die Personalorganisation zählt zu den Aufgaben eines Industriemeisters. Er organisiert die Berufsausbildung, indem er Ausbildungspläne erstellt und Auszubildene betreut. Zudem arbeitet er Mitarbeiter ein, leitet sie bei besonders schwierigen Arbeitsvorgängen an und initiiert die Durchführung von Weiterbildungen.
Die Industriemeisterin arbeitet als Angestellte in Industrieunternehmen nahezu aller Branchen wie Elektrotechnik, Schmuck, Fahrzeugbau oder Spielwaren. Weitere Branchen sind:
Für die Arbeit als Industriemeister muss die gleichnamige Weiterbildung in einer entsprechenden Fachrichtung absolviert werden. Diese sind entweder bundesweit oder durch die Industrie- und Handelskammer (IHK) geregelt. Dafür benötigen Interessenten eine abgeschlossene Berufsausbildung in dem jeweiligen Fachgebiet, beispielsweise als Metallbauer. Alternativ zur Berufsausbildung qualifiziert auch eine mehrjährige Tätigkeit in dem jeweiligen Berufsfeld zur Ausübung der Tätigkeit, sofern die Kandidaten die berufs- und arbeitspädagogische Eignung zur Industriemeisterprüfung erworben haben. Die Weiterbildungsinhalte gliedern sich in handlungsspezifische Qualifikationen für den Fachbereich und die fachrichtungsübergreifenden Basisqualifikationen wie technische Grundlagen oder betriebswirtschaftliches Handeln.
Weiterbildungen im Bereich Produktionstechnik oder Materialwirtschaft sowie die Prüfung zum technischen Betriebswirt sorgen für aktuelles und neues Wissen im Beruf. Ein Studium in Industriebetriebswirtschaftslehre, Elektrotechnik oder Maschinenbau eröffnet weitere Karrieremöglichkeiten.
Einsatzbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit zeichnen eine Führungskraft aus. Zusätzlich verfügt die Industriemeisterin über hervorragende Kommunikations- und Entscheidungsfähigkeiten, die ihr im Arbeitsalltag helfen. Sie wirkt motivierend auf die Mitarbeiterinnen und erledigt ihre Arbeiten, zu denen zum Beispiel Betriebsmittelplanungen und die Erstellung von Betriebsabrechnungen gehören, sorgfältig.