Wenn technische Geräte wie Fernseher oder Computer nicht mehr funktionieren, bedarf es meist Fachleuten, die diese wieder reparieren. Informationstechnikermeister und Informationstechnikermeisterinnen (auch Informationselektronikermeister bzw. -meisterinnen) installieren und reparieren Geräte der Unterhaltungselektronik und vernetzte Bürogeräte wie Telefonanlagen, Drucker und Datennetzwerke.
Ein Informationstechnikermeister organisiert die Arbeitsprozesse, die in einem Betrieb anfallen, der Bürogeräte und Unterhaltungselektronik herstellt, wartet oder repariert. Der Anschluss und die Installation der Geräte, Systeme und Anlagen werden von ihm geplant. Dabei berücksichtigt er die Bedürfnisse des Auftraggebers, die sich im Rahmen der Kundenberatung ergeben haben. Neben eigenen praktischen Arbeiten ist er vor allem für die Anleitung der Fachkräfte und für die betriebliche Ausbildung der Lehrlinge verantwortlich. So delegiert er die verschiedenen Aufgaben und unterstützt fachlich bei der Ausführung.
Informationstechnikermeister übernehmen darüber hinaus kaufmännische und verwaltende Aufgaben. Sie führen Verhandlungen mit verschiedenen Lieferanten, kalkulieren Angebote und erstellen Kostenvoranschläge. Auch der betriebsbezogene Schriftverkehr fällt in ihren Tätigkeitsbereich. Führen Informationstechnikermeister einen selbstständigen Betrieb, so sind sie auch für die betrieblichen Grundsätze, die Personalauswahl und die Kontrolle des wirtschaftlichen Erfolgs zuständig.
Informationstechnikermeisterinnen sind in Betrieben des Informationstechniker-Handwerks oder der Elektroindustrie tätig. Sie arbeiten beispielsweise für Hersteller von Informations- und Telekommunikationstechnik oder in Studios von Hörfunk- und Fernsehanstalten. Informationstechnikermeisterinnen können entweder in einem Betrieb angestellt sein oder ihn selbstständig führen.
Um als Informationselektronikermeisterin tätig werden zu können, ist in der Regel der Abschluss einer Meisterprüfung als Informationstechnikermeisterin oder als Elektrotechnikermeisterin erforderlich. Diese beruflichen Weiterbildungen sind bundesweit einheitlich geregelt. Obwohl die Teilnahme an einem Lehrgang nicht zwingend notwendig ist, sind dennoch bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen, um die Prüfung abzulegen. Angehende Informationselektronikermeisterinnen benötigen einen Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf des Informationstechniker-Handwerks oder des Elektrotechniker-Handwerks. Der Beruf der Informationselektronikerin stellt beispielsweise eine gute Grundlage für die Meisterprüfung dar. Alternativ kann auch der Abschluss eines anderen anerkannten Ausbildungsberufes in Verbindung mit mehrjähriger Berufstätigkeit qualifizierend für die Teilnahme an der Weiterbildung sein.
Um als Informationselektronikermeisterin selbstständig tätig werden zu können, ist der Abschluss der Meisterprüfung als Großer Befähigungsnachweis zwingende Voraussetzung (sogenannter Meisterzwang).
Informationselektronikermeister sind im optimalen Fall wahre Organisationstalente, die mit Durchsetzungsvermögen und Sozialkompetenz einen Betrieb führen. Pädagogische Fähigkeiten und Kommunikationskompetenzen helfen ihnen bei der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Neben handwerklichem Geschick und technischem Verständnis müssen sie außerdem körperlich belastbar sein, da die Installation von elektronischen Geräten häufig mit unbequemen Körperhaltungen einhergeht. Darüber hinaus erfordert die Einhaltung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt.